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BAYERN/4245: SPD fordert neue Weichenstellung für das Gymnasium (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 10.9.2014

SPD fordert neue Weichenstellung für das Gymnasium

Vorsitzender des Bildungsausschusses Güll: Neun Schuljahre im Gymnasium mit Überholspur für besonders leistungsfähige Schüler - Pädagogik und Inhalt verbessern



Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Güll, hält vor Beginn des neuen Schuljahrs eine solide Reform des Gymnasiums für dringend erforderlich und spricht sich für ein modernes neunjähriges Gymnasium als Regelform aus. Daneben müssten aber für besonders leistungsfähige Schüler Möglichkeiten geschaffen werden, das Gymnasium schneller zu absolvieren. Bei einer Pressekonferenz im Bayerischen Landtag forderte der Vorsitzende des Bildungsausschusses Kultusminister Ludwig Spaenle auf, seine konkreten Pläne zur Diskussion zu stellen und nun zeitnah die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des bayerischen Gymnasiums zu stellen. In der kommenden Woche treffen sich die Bildungspolitiker der Landtagsfraktionen mit Spaenle.

Immer mehr Eltern wählen für ihr Kind die Realschule, obwohl es das Gymnasium besuchen könnte. Aus der Sicht von Güll ist das ein deutliches Indiz dafür, dass sich die Debatte um die Zukunft des Gymnasiums zunehmend negativ auswirkt, Eltern und Schüler verunsichert sind. "Eltern meiden das G8 und suchen nach Alternativen, zum Beispiel die Realschule oder auch Privatschulen", stellt Güll nach Auswertung einer Schriftlichen Anfrage dazu fest.

Die SPD fordert neben der Frage der Schuljahre im Gymnasium eine solide inhaltliche Reform: Mehr Raum für moderne Pädagogik und selbstbestimmtes Lernen. Weiter steht für Güll der gesamte Lehrplan auf den Prüfstand: Inhaltlich zusammengehörende Themen sollen zeitlich miteinander vernetzt werden. Für leistungsstarke Schüler soll es ausreichend Zusatzangebote geben. Darüber hinaus brauchen Buben und Mädchen genügend Zeit, sich mit dem Stoff auseinander zu setzen. "Das starre Festhalten an einer festgelegten Stundenzahl schließt individuelles Lernen aus", erklärt Güll. Eine Lösung wären sogenannte "Kontingentstundentafeln", bei denen die Schulen selbst festlegen, wann wie viele Stunden Unterricht in einem Fach erteilt werden. Schließlich ist Güll die Studierfähigkeit der Abiturienten ein besonderes Anliegen. Güll: "Die Erkenntnisse aus dem G8 sind: Zu viel Stoff in den Lehrplänen, von dem zu wenig hängen bleibt. Daraus sollten wir lernen."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2014