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BAYERN/4270: Agrarbericht - SPD fordert neue Wege in der Landwirtschaftspolitik (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 1.10.2014

Agrarbericht: SPD fordert neue Wege in der Landwirtschaftspolitik

Agrarsprecher Horst Arnold: Halal-Siegel für islam- und tierschutzkonforme Produkte würde neue Märkte erschließen - Fernlehrgänge für Nebenerwerbslandwirte sichern Fortbestand der bäuerlichen Landwirtschaft



Anlässlich heutigen Vorstellung des Bayerischen Agrarberichts fordert der agrarpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Horst Arnold mehr Einsatz und Kreativität der Staatsregierung, um die bayerische Landwirtschaft zu fördern. "Jeder siebte Arbeitsplatz hängt von der Land- und Forstwirtschaft ab - das zeigt deutlich, dass dieses Politikfeld den Wohlstand in unserem Land sichert und dringend mehr Aufmerksamkeit braucht!"

Um die bäuerlichen Strukturen in all ihrer Vielfalt zu erhalten und den Strukturwandel zu bremsen, fordert der Fürther Abgeordnete neue Wege in der Agrarpolitik. "Wir können nicht nur in China für unsere Milch werben, wir müssen auch Nischen in Europa besetzen. Das von der SPD geforderte Halal-Siegel für islam-und tierschutzkonforme bayerische Qualitätsprodukte würde einen hochpreisigen Markt vor der Haustüre für unsere bäuerlichen Betriebe erschließen. Es kann nicht sein, dass in Bayern Fleisch aus Neuseeland importiert werden muss, weil wir diesen Markt vernachlässigen."

Weiterhin verweist der Agrarexperte noch auf die Bedeutung der Nebenerwerbslandwirtschaft in Bayern. Fast 60 Prozent der bayerischen Betriebe werden im Nebenerwerb bewirtschaftet, das bedeutet, dass der Betriebsleiter noch einer außerlandwirtschaftlichen Beschäftigung nachgeht. "Das Bildungsangebot in diesem Bereich ist im bayerischen Hochschulbereich nicht existent!", so Arnold. Er fordert, dass die Staatsregierung endlich einen Fernstudiengang Landwirtschaft ins Leben ruft, um diese Bildungsform besonders für Nebenerwerbslandwirte zu schaffen. "Die CSU sollte diese Realität der Betriebsform endlich anerkennen, die Staatsregierung wird nicht müde, zu betonen, dass jeder dritte Betrieb in Deutschland in Bayern beheimatet ist. Wer dies beibehalten will, sollte endlich auch die entsprechenden Bildungsangebote schaffen, es kann nicht sein, dass das einzige Fernstudium der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt angeboten wird!", so Arnold.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2014