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BAYERN/4638: SPD will Chance für ein neues G9 nutzen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 20. Juli 2016

SPD will Chance für ein neues G9 nutzen

Vorsitzender des Bildungsausschusses Güll: Mehrheit der Schüler und Eltern in Bayern will das neunjährige Gymnasium - Überholspuren für besonders leistungsstarke Schüler


Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll fordert die Staatsregierung zur Einführung des G9 auf. Güll verwies in seiner Rede zum SPD-Dringlichkeitsantrag auf die Anmeldezahlen für die Mittelstufe plus in den 47 bayerischen Pilotschulen: Für das Schuljahr 2016/2017 haben sich demnach fast 60 Prozent der Eltern für ein zusätzliches Schuljahr entschieden. "Respektieren Sie die klare Mehrheit, die neun Jahre am Gymnasium will. Schwenken Sie um auf ein modernes neunjähriges Gymnasium", rief der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Plenarsaal des Bayerischen Landtags. Die Eltern, Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkräfte wollten nicht weniger Bildungszeit, sondern mehr. Güll fasste zusammen: "Jetzt G9 umsetzen - keine halben Sachen mehr!"

Die SPD-Landtagsfraktion fordert in ihrem Dringlichkeitsantrag ein reformiertes neunjähriges Gymnasium mit einer Überholspur für besonders leistungsfähige Schüler. Die Mittelstufe plus dürfe auf keinen Fall flächendeckend eingeführt werden, weil sie nichts an der Belastung in der Unter- und Oberstufe ändert. Güll will eine klare Grundstruktur für das Gymnasium mit 30 Pflichtwochenstunden. Wichtig sei es darüber hinaus, in der Oberstufe Vertiefungsmöglichkeiten anzubieten. In jedem Fall sollten alle Beteiligten, Schulpraktiker, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Wissenschaftler gemeinsam ein Konzept für ein modernes bayerisches Gymnasium zu erarbeiten.

Güll bezeichnete das G8 als gescheitert. Das G8 sei vom damaligen Ministerpräsidenten Stoiber aus Spargründen und nicht aus pädagogischen Erwägungen überstürzt eingeführt worden. Auch drei Überarbeitungen der Lehrpläne und Stundenkürzungen hätten nicht zu einer Verbesserung geführt. Weitere Maßnahmen zur Entlastung der Schüler seien ins Leere gelaufen. Unterstützt wird die SPD vom Bayerischen Philologenverband (bpv), der jüngst in einer Pressemitteilung forderte, die Chance für ein neues G9 zu nutzen.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2016

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