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BADEN-WÜRTTEMBERG/1205: Bildungsausschuss begrüßt den Weg der Öffnung von Kitas und Grundschulen (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 53/2020

Bericht der Kultusministerin:
Bildungsausschuss begrüßt den Weg der Öffnung von Kitas und Grundschulen


Stuttgart. Ende Juni sollen die Kindertagesstätten und Grundschulen wieder in den Normalbetrieb zurückkehren. Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann informierte das Gremium im öffentlichen Teil der Ausschusssitzung am Donnerstag, 28. Mai 2020, über die Ausgestaltung dieser Wiederöffnung. "Es ist ein wichtiges Signal für die Kinder und auch für die Eltern, dass Kitas und Grundschulen wieder öffnen dürfen", so die Vorsitzende Gremiums, Brigitte Lösch (Grüne). Es zeige sich immer wieder, dass der Weg der umsichtigen Öffnung der richtige sei.

Die Entscheidung, die Kindertagesstätten Ende Juni wieder regulär zu öffnen, habe das Ministerium aufgrund des Zwischenergebnisses der Kinder-Studie über das Infektionsgeschehen bei Kindern bis zehn Jahren getroffen, so Lösch. In der Studie vom Zentrum für Infektionskrankheiten und Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg seien 2.500 Kinder aus Notbetreuungen und jeweils ein Elternteil dieser Kinder auf das Corona-Virus und auf Antikörper getestet worden. Ersten Erkenntnissen dieser Studie zufolge seien die untersuchten Kinder nicht nur seltener infiziert gewesen als Erwachsene, sondern auch das Verbreitungsrisiko sei geringer als angenommen. "Für die Verbreitung des Infektionsgeschehens spielt es somit keine Rolle, ob Kinder zu Hause betreut werden oder in die Kita gehen", so Lösch. Die Kindertagesstätten und die Grundschulen wieder für alle Kinder zu öffnen, sei daher der richtige Schritt.

Aufgrund der Erkenntnisse der Studie würden für Grundschulen und Kitas die Abstandsregeln aufgehoben. Jedoch sei darauf zu achten, dass es keine gemeinsamen Pausen gebe, damit sich die einzelnen Klassen und Gruppen nicht durchmischten. Eine Schwierigkeit im Bereich der Kindertageseinrichtungen sei die Frage, wie viel Personal zur Verfügung stehe, da dies von Träger zu Träger zwischen 30 und 45 Prozent variiere. Wünschenswert sei daher eine eindeutige Definition, wer zur Risikogruppe gehöre.

Für die weiterführenden Schulen gelte ab den Pfingstferien ein rollierendes System mit einer Mischung aus Präsenz- und Fernunterricht. Hier gelte die Regel, dass jedes Kind in der Woche mindestens zehn Schulstunden in der Schule verbringen müsse. Dieses System solle nach Angaben der Kultusministerin bis zu den Sommerferien gelten. "Homeschooling wird daher weiterhin eine Rolle spielen", so Lösch. Kinder, die per Fernunterricht jedoch nicht erreicht würden, könnten Lehrkräfte bereits jetzt in die Schule beordern, um mit ihnen in Kleingruppen zu arbeiten. Dies gelte unabhängig von Schulart und Klassenstufe der Kinder.

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Quelle:
Pressemitteilungen 53/2020 - 28. Mai 2020
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
Referat Öffentlichkeitsarbeit, Haus des Landtags,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2020

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