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BADEN-WÜRTTEMBERG/794: Fanprojekte leisten wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 124/2012

Sitzung am 19. September 2012
Innenausschuss: Fanprojekte leisten wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention



Stuttgart. Wie wichtig die sozialpädagogische Arbeit mit Fußballfans in sogenannten Fanprojekten, insbesondere für die Gewaltprävention ist, hat der Innenausschuss des Landtags in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch, 19. September 2012, einhellig betont. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden, des SPD-Abgeordneten Walter Heiler, waren sich die Mitglieder des Gremiums anlässlich der Beratung eines Antrags der Grünen einig, dass Fanprojekte dazu beitragen, Gewaltbereitschaft und extremistische Einstellungen einzudämmen und abzubauen.

Laut Heiler gibt es in Baden-Württemberg im Bereich des Fußballs derzeit Fanprojekte in Karlsruhe, Mannheim/Ludwigshafen und Hoffenheim, die mit 60.000 Euro, 40.000 Euro und 50.000 Euro pro Jahr vom Land gefördert werden. In der Regel würden Fanprojekte zu je einem Drittel von der Deutschen Fußball Liga (DFL) bzw. dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der jeweiligen Kommune und dem Land finanziert. Abweichend davon werde das Projekt in Karlsruhe mit rund 145.000 Euro fast zur Hälfte von der Stadt getragen. Ein weiteres Fanprojekt sei in Stuttgart geplant, allerdings habe der dortige Gemeinderat keine Haushaltsmittel für den kommunalen Anteil bewilligt, so Heiler. Zudem bestehe Bedarf für diese Form der Fanarbeit am Erstligastandort Freiburg und bei Vereinen mit Problempotenzial von der Zweiten bis zur Regionalliga. Derzeit liefen Gespräche, wie DFL und DFB stärker zur Finanzierung der Fanprojekte beitragen könnten.

Wie Walter Heiler abschließend mitteilte, habe am 12. Juli 2012 eine Konferenz "Sicherheit in Stadien" stattgefunden, um der zunehmenden Gewalt bei Fußballspielen entgegenzuwirken. Dabei sei unter anderem mit Vertretern der Fußballverbände und -vereine, der Fanprojekte, der Kommunen und der Polizei diskutiert worden, wie die Zusammenarbeit vor Ort verbessert werden könne. Schließlich lägen der Landesregierung keine Erkenntnisse vor, die auf einen planmäßigen Zusammenschluss oder eine systematische Einflussnahme von organisierten Rechtsextremisten auf gewaltbereite Fußballfans hindeuteten, so der Ausschussvorsitzende.

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Quelle:
Pressemitteilungen 124/2012 vom 20.09.2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. September 2012