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HAMBURG/2035: Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) - Vorstandsbezüge um 59% gestiegen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 13. Mai 2012

HHLA-Vorstandsbezüge um 59% gestiegen: LINKE befürchtet Selbstbedienungsmentalität



Der Geschäftsbericht 2011 der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) weist eine ungewöhnlich hohe Steigerung der Vorstandsbezüge aus: Die Vorstandsbezüge stiegen 2011 gegenüber dem Vorjahr um etwa 59 %. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist im gleichen Zeitraum nur um 7,5 %, der Konzernjahresüberschuss lediglich um 4 % gestiegen.

"Es ist nicht nachvollziehbar, wie sich ein Vorstand eine Erhöhung seiner Bezüge um 59 % genehmigen kann, die in keinem Verhältnis zum Unternehmenserfolg steht. Das riecht nach völlig unangemessener Selbstbedienung des HHLA-Vorstandes. Eigenartigerweise soll ein sogenannter Nachhaltigkeitsfaktor ausschlaggebend für die enorme Einkommenssteigerung sein. Dieser Nachhaltigkeitsfaktor ist im Geschäftsbericht nicht plausibel erklärt", kritisiert Norbert Hackbusch, haushaltpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Um die Begründung für diese Steigerung der Vorstandsbezüge herauszufinden, hat Norbert Hackbusch eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gestellt.

Hintergrund

Laut Geschäftsbericht 2011 stiegen die Vorstandsbezüge 2011 gegenüber dem Vorjahr für alle aktiven Vorstandsmitglieder von 2,553 Mio. Euro auf 4,053 Mio. Euro. Dieses entspricht einer Erhöhung der Bezüge um etwa 59 %. Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen für diese aktiven Vorstandsmitglieder stieg im gleichen Zeitraum darüber hinaus um etwa 10 %.

Als Begründung für diese Einkommenssteigerung wird ausgeführt, dass nunmehr als Berechnungskomponente das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sowie eine Nachhaltigkeitskomponente zu jeweils 50 % angesetzt wird. Nun ist im gleichen Zeitraum das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 192,9 Mio. Euro in 2010 auf 207 Mio. Euro in 2011 gestiegen. Dieses entspricht einem Ergebniszuwachs um 7,5 %. Der Konzernjahresüberschuss ist lediglich um 4 % von 2010 auf 2011 angestiegen.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 13. Mai 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2012