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HAMBURG/4009: Tag gegen Homo-Feindlichkeit - "Gegen jede Diskriminierung!" (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Mai 2017

Tag gegen Homo-Feindlichkeit: "Gegen jede Diskriminierung!"


"LGBTIQ*-Menschen werden nach wie vor weltweit diskriminiert. Homosexualität wird in 76 Ländern strafrechtlich verfolgt und zum Teil sogar mit der Todesstrafe bedroht", erklärt zum morgigen internationalen Tag gegen Homo-, Trans- und Bifeindlichkeit Martin Dolzer, queerpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Auch unter den nach Deutschland Geflüchteten sind viele LGBTIQ-Menschen, aus Ländern wie Saudi-Arabien, Tunesien, Marokko, Tschetschenien, Ukraine, Türkei oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bundesregierung und Zivilgesellschaft stehen in der Verantwortung, diese Geflüchteten und Verfolgten zu unterstützen. Dazu gehört zum Beispiel die Anerkennung der Verfolgung von LGBTIQ*-Menschen als Asylgrund ohne diskriminierende und retraumatisierende Befragungen." Insbesondere der Ausbau der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien sei vor dem Hintergrund, dass dort die Todesstrafe gegen Homosexuelle noch immer ausgeführt wird, besonders zynisch, so der Abgeordnete.

Aber auch in Deutschland werden LGBTIQ*-Menschen noch immer diskriminiert. So werden zum Beispiel Trans- und Intersexualität medizinisch nach wie vor als Krankheit eingeordnet und noch immer Operationen an Inter-Kindern ohne deren bewusste Einwilligung durchgeführt. Auch die "Ehe für Alle" scheitere weiterhin an der Sturheit konservativer und strukturkonservativer Politiker_innen, kritisiert Dolzer: "Insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtspopulistischer Kräfte wie der AfD oder dem Front National, die ein stockreaktionäres Familienbild propagieren und homo- trans- und biphobe wie auch rassistische und islamophobe Ideologien vertreten, ist die Solidarität mit LGBTIQ*- Menschen immens wichtig. Die Linksfraktion wird auch in Zukunft eine verlässliche Partnerin im Kampf gegen Diskriminierung jeder Art sein."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Mai 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2017

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