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HAMBURG/4298: Miete frisst das Einkommen auf - Mieter_innen statt Betongold schützen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. März 2018

Miete frisst das Einkommen auf - Mieter_innen statt Betongold schützen!


Das Hamburger Abendblatt berichtet heute über eine Studie der Haspa, wonach fast jeder zweite Haushalt in Hamburg die Hälfte seines Einkommens für Miete zahlt.

"Die Miete frisst das Einkommen auf. In den letzten 12 Jahren sind die Mieten in Hamburg um 30% angestiegen. Wer vorher gerade so über die Runden gekommen ist, hat jetzt kaum noch genug Geld für die Notwendigkeiten des Lebens. Mietschulden bis hin zu Zwangsräumungen sind oft die bittere Folge dieses Mietenwahnsinns", stellt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fest. Während die Haspa-Studie auch Eigentinteresse mit dem Verweis auf Eigentumsbildung beinhalte, sei Ende letzten Jahres eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zu ähnlich erschreckenden Ergebnissen gekommen. Haushalte, die weniger als 60% des mittleren Einkommens haben, müssen in Hamburg bis zu 46% für ihre Bruttokaltmiete aufbringen. Bei Haushalten, die mehr als 140% des Durchschnittseinkommens haben, liegt die Mietbelastung nur bei 17%.

"Es muss endlich Schluss sein damit, dass Wohnungen wie Waren gehandelt werden. Wir brauchen keinen Wohnungsmarkt für marodierendes Kapital globaler Unternehmen. Das Wohl der Mieter_innen und nicht die Vermehrung des Betongoldes sind der Maßstab für eine sozialgerechte Politik. Eine echte Mietpreisbremse und eine Förderung gemeinnütziger Genossenschaften und Unternehmen gehören auf die Agenda von Senat und Bundesregierung. Lippenbekenntnisse helfen keinen Haushalten, die sich das Leben in Hamburg nicht mehr leisten können." fordert Sudmann.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. März 2018
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. März 2018

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