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MECKLENBURG-VORPOMMERN/1693: Unternehmen müssen an Qualität ihrer Ausbildung arbeiten (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 4. September 2013

Faire Bezahlung und Übernahmegarantien nach der Ausbildung sind entscheidende Faktoren für die Fachkräftegewinnung

Jochen Schulte: Unternehmen müssen an Qualität ihrer Ausbildung arbeiten



Zur neuen landesweiten Fachkräftekampagne "Durchstarten in MV - Dein Land, Deine Chance", die heute Thema der "Aktuellen Stunde" des Landtags war, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Schulte:

"Die Situation auf dem hiesigen Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Ende August standen den gemeldeten 8.555 Bewerbern insgesamt 10.843 Berufsausbildungsstellen gegenüber. Während es zur Zeit noch etwa 3.400 offene Ausbildungsplätze im Land gibt, haben nur gut 2.000 Bewerberinnen und Bewerber noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Unternehmen, aber auch Behörden haben zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Azubis zu finden. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken.

Genau hier setzt die grundlegend überarbeitete Fachkräftekampagne der Landesregierung und der Industrie- und Handelskammern an. Bisherige Einzelaktionen im Land werden stärker gebündelt, um das Bewusstsein für die guten Ausbildungs- und Berufsperspektiven vor der eigenen Haustür zu schärfen. Schüler, Eltern und Lehrer sollen u.a. mit einem modernen Webauftritt gezielter angesprochen werden. Unternehmen können dort ihre Profile und Angebote veröffentlichen und sich den Usern vernetzt und interaktiv vorstellen. Jugendliche erfahren hier mehr über die Berufsbilder und erhalten Tipps rund um die perfekte Bewerbung.

Natürlich sind diese Marketing- und Informationsmaßnahmen aber nur begleitende Angebote. Unternehmen sind in erster Linie aufgefordert, an der Qualität ihrer Ausbildung zu arbeiten. Dazu gehören faire Vergütungen, eine gute Begleitung der Ausbildung und eine Übernahmegarantie nach dem Abschluss der Ausbildung. Die hohe Zahl der Abbrüche hat oft auch mit der Qualität der Ausbildungsbetriebe zu tun. Wer Auszubildende als billige Arbeitskräfte missbraucht, darf sich über fehlende Bewerber oder Abgänge nicht wundern.

Angesichts der sinkenden Bewerberzahlen werden das Image und die Konditionen der Ausbildungsbetriebe immer entscheidender. Unternehmen, die seriös und gut ausbilden und ihren Azubis Karrierechancen ermöglichen, haben in der Regel keine Nachwuchsprobleme."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Milko Eilers (V.i.S.d.P.)
Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Tel.: 0385/525-23 40, Fax: 0385/525-23 20
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2013