Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE

MECKLENBURG-VORPOMMERN/1863: Sucht im Alter muss erkannt und therapiert werden (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 30. Januar 2014

Sucht im Alter muss erkannt und therapiert werden

Julian Barlen: Projektergebnisse leisten Beitrag zur besseren Aufklärung, stärkeren Vernetzung und mobileren Beratung



Zur heutigen Landtagsberatung des Antrags "Sucht und Prävention im Alter" erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Julian Barlen:

"Das Thema Sucht und Prävention im Alter wird mit Blick auf die demographische Entwicklung in M-V zunehmend von Bedeutung sein. Deshalb beschäftigt sich die Landespolitik nicht nur durch den 'Runden Tisches Arzneimittelversorgung' im Gesundheitsministerium und im Rahmen von Landtags- und Ausschusssitzungen gewissenhaft mit diesem Thema, sondern auch in der Enquete-Kommission 'Älter werden in M-V'.

Fest steht, Alkoholsucht, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit machen vor dem Alter nicht halt. Zudem fällt der suchtbedingte Rückzug Älterer gesellschaftlich weniger auf. Die beschleunigte Verschlechterung des gesundheitlichen Allgemeinzustandes wird oft fälschlich nicht mit 'Sucht', sondern mit 'normalen' Alterserscheinungen in Verbindung gebracht. Sucht im Alter darf aber nicht verharmlost werden und braucht gute Therapieansätze. Passgenaue Hilfestellung für alte und hochbetagte Menschen sind daher notwendig, damit sie eigenständig und nicht fremdbestimmt durch ihre Abhängigkeit ihren Lebensabend genießen können.

Daher werden wir die kontinuierliche Landesförderung der Suchtberatung vor Ort fortsetzen. Auch begrüße ich sehr, dass die im Oktober 2013 erlassene Richtlinie des Sozialministeriums dazu beiträgt, mobile und zugehende Beratungsangebote zu schaffen. Darüber hinaus muss in der Pflegeausbildung weiterhin umfassendes Expertenwissen zur 'Sucht im Alter' vermittelt werden. Zudem werden bald die Ergebnisse des Projekts 'Sensibilisierung und Qualifizierung von Fachkräften in der Alten- und Suchthilfe' der Landesstelle vorgestellt. Die darin gewonnen Erkenntnisse zur besseren Vernetzung und Qualifizierung sollten möglichst zügig und gemeinsam auf alle Landkreise übertragen werden."

*

Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Milko Eilers (V.i.S.d.P.)
Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Tel.: 0385/525-23 40, Fax: 0385/525-23 20
E-Mail: info@spd.landtag-mv.de
Internet: www.spd-fraktion-mv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2014