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MECKLENBURG-VORPOMMERN/1924: Auch Ex-Werftensanierer erkennt kein Fehlverhalten des Landes (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 24. März 2014

Auch Ex-Werftensanierer erkennt kein Fehlverhalten des Landes

Stefanie Drese: Keine neuen Erkenntnisse durch erneute Befragung von Martin Hammer



Mit zwei Anhörungen setzte heute der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) zu den P+S-Werften seine Zeugenvernehmungen fort. Dabei wurde erneut der ehemalige Generalbevollmächtigte der Werften und Wirtschaftsberater Martin Hammer sowie der Schiffsbausachverständige Michael Domeyer vernommen. Hierzu erklärt die Obfrau der SPD-Landtagsfraktion für den PUA, Stefanie Drese:

"Die nochmalige Befragung von Martin Hammer lieferte keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse. Erneut kritisierte der ehemalige Generalbevollmächtigte der P+S-Werften die Treuhandlösung der KPMG-Wirtschaftsprüfer und der beteiligten Banken. Dabei betonte er ausdrücklich, dass weder Land noch Bund Einfluss auf diese Entscheidung hatten, sondern dieses Modell vom Kreditfinanzierer gefordert wurde.

Dabei wies Hammer allerdings auf Nachfrage darauf hin, dass er selbst nicht an den von KPMG geführten Finanzierungsgesprächen beteiligt war. Zudem richte sich seine Kritik an ein vorläufiges Zwischengutachten von KPMG. Hammer räumte ein, dass er durch seinen Rücktritt als Generalbevollmächtigter Ende Januar 2010 das Schlussgutachten mit den darin enthaltenen endgültigen Finanzierungskosten gar nicht kennt. Dabei ist mittlerweile klar, dass wesentliche Punkte dieses Gutachtens noch deutlich verändert wurden.

Insgesamt strich Hammer heraus, dass die Landesregierung sich sehr um eine Rettung der Werften bemüht habe, der Sanierungsprozess aber nicht vom Land bestimmt werden konnte. KPMG und Nord LB hätten dagegen die schwierige Situation der P+S-Werften ausgenutzt.

Mit Michael Domeyer wurde zudem heute erstmals ein technischer Schiffbausachverständiger angehört. Er verdeutlichte, dass auf Grund der gefüllten Orderbücher eine seriöse wirtschaftliche Basis der P+S-Werften gegeben war. Seine Bewertung von insgesamt 28 Projekten hätte insgesamt ein positives Ergebnis ergeben. Zudem sei monatlich der Baufortschritt kontrolliert worden."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Milko Eilers (V.i.S.d.P.)
Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2014