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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2282: Fakten in Diskussion über Theaterreform nicht ausblenden (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 11. März 2015

Fakten in Diskussion über Theaterreform nicht ausblenden

Ingulf Donig: Das Land fördert Theater und Orchester überdurchschnittlich


In der Diskussion über die Theaterreform dürfen einige Fakten nicht außeracht gelassen werden. So steht Mecklenburg-Vorpommern mit Landeszuschüssen in Höhe von 22,42 Euro je Einwohner und Jahr bei der Förderung der Theatern und Orchester an der Spitze aller norddeutschen Flächenländer. Damit gibt Mecklenburg-Vorpommern etwa 48 Prozent an Landeszuschüsse pro Einwohner mehr aus, als beispielsweise Brandenburg, das mit 15,11 Euro je Einwohner auf Platz 2 liegt.

Land und Kommunen leisten gemeinsam sehr viel, aber wir müssen uns auch den veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Mit dem demographischen Wandeln und sinkenden Zuweisungen aus dem Solidarpakt II stehen Mecklenburg-Vorpommern zukünftig weniger Finanzmittel zur Verfügung. Wer sich notwendigen Strukturveränderungen verweigert, setzt die künftige Handlungsfähigkeit des Landes auf Spiel.

Alle Theaterfreunde müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass z.B. in Rostock jede Zuschauerin und jeder Zuschauer mit mehr als 143 Euro bei jedem Theaterbesuch bezuschusst wird. Die Kartenerlöse beim Volkstheater betragen dagegen nur 13,73 Euro. Damit wird also jede Karte mit mehr als 90 % durch Land und Stadt Rostock subventioniert.

Die Koalition und der Bildungsminister haben immer deutlich gemacht, dass sie für Alternativen, die auch künstlerisch und betriebswirtschaftlich überzeugen, immer offen sind. Das zeigen die Kompromissvorschläge für Schwerin, Rostock und den östlichen Landesteil. . Die von der Opposition genannten Alternativen überzeugen aber nicht, da die Zahlen nicht seriös sind. Und sie beruhen auf der Fortsetzung der Selbstausbeutung und des Lohndumpings des künstlerischen Personals. Für die SPD-Fraktion ist aber bei der Theaterreform der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und der Einstieg in den Flächentarifvertrag von elementarer Bedeutung."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
E-Mail: info@spd-fraktion-mv.de
Internet: www.spd-fraktion-mv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. März 2015

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