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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2319: Polizei-Mehrkosten bei Risikospielen - Sympathie für Bremer Vorgehen (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 17. April 2015

DFL darf sich Diskussion über Polizei-Mehrkosten bei Risikospielen nicht länger entziehen


Dr. Norbert Nieszery: Große Sympathien für das Vorgehen der Bremer Landespolitik

Das Bundesland Bremen will der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Polizei-Mehrkosten bei dem als Risikospiel eingestuften Nordderby Werder Bremen gegen den Hamburger SV am 19. April per Gebührenbescheid in Rechnung stellen. Hierzu erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery:

"Ich habe große Sympathien für das Vorgehen der Bremer Landespolitik. Denn bisher haben sich DFL und DFB einer sachlichen Diskussion über die Kostenverteilung für Polizeieinsätze im Profifußball entzogen. Das Thema gehört aber auf die politische Tagesordnung, da die Belastungen der Länderhaushalte durch die hohe Zahl an benötigten Polizisten in den letzten Jahren enorm gestiegen sind.

Die über Rekordeinnahmen verfügende DFL hat zweifellos genug Geld, um Kosten für besonders risikoreiche Partien mitzutragen. Es geht schließlich um Auswüchse von Gewalt, die der Fußball nicht in den Griff bekommt. Warum sollen dafür nur die Steuerzahler aufkommen?

Natürlich muss die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Aufgabe der Polizei bleiben. Aber die Behörden haben einen Ermessensspielraum, den Betroffenen, der einen besonderen Nutzen hat, für Polizeieinsätze Gebühren aufzuerlegen. Auch in mehreren europäischen Ländern, wie z.B. in Frankreich, England, Italien oder der Schweiz beteiligen sich die Profivereine an den Kosten.

Deshalb sind die Länder und die DFL gut beraten, die Bremer Initiative nicht abzubügeln, sondern in einen konstruktiven Diskussionsprozess einzutreten. Dabei muss es neben der Kostenentwicklung auch um Präventionsmaßnahmen zur Eindämmung von Fangewalt gehen."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
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Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. April 2015

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