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NORDRHEIN-WESTFALEN/2306: Insektensterben (Li)


Landtag intern 11/2017
Informationen für die Bürgerinnen und Bürger

aus dem plenum
Insektensterben


29.11.2017 - Das Thema "Insektensterben" stand im Mittelpunkt einer Plenardebatte. Anlass war ein Antrag der SPD-Fraktion ("NRW muss Forschungen zum Erhalt der Insektenvielfalt ausbauen und den Dialog von Wissenschaft, Landnutzern und Naturschutz fördern", 17/1289). Der Entomologische Verein Krefeld habe den Rückgang in einem seit 1989 laufenden Projekt dokumentiert, schreibt die Fraktion. So habe der Verein zwischen Mai und Oktober 1989 in einer Falle bis zu 1,4 Kilogramm Insekten registriert, 2013 seien es im selben Zeitraum durchschnittlich nur noch 294 Gramm gewesen. Aktuell würden diese Resultate durch eine große Studie wissenschaftlich untermauert. Betroffen sei die "gesamte Welt der Insekten". Dies habe gravierende Folgen: "Mit den Insekten schwindet auch die Nahrungsgrundlage für Vögel oder Fledermäuse. Auf Dauer ist damit auch die Lebensgrundlage der Menschen und jeglicher landwirtschaftlichen Produktion bedroht." Die Fraktion fordert die Landesregierung u. a. auf, "einen Dialogprozess zwischen Wissenschaftlern, Naturschützern, Landnutzern sowie weiteren in dieser Thematik wichtigen Akteuren zu initiieren und zu organisieren". Sie solle weitere Forschungen anstoßen und auf eine drastische Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden hinwirken. Der Antrag wurde an den Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz überwiesen.

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Quelle:
Landtag intern 11 - 48. Jahrgang, 22.12.2017, S. 4
Herausgeber: Der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen,
André Kuper, Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2018

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