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RHEINLAND-PFALZ/4568: Ultranet - GRÜNE befürworten Alternativen (Bündnis 90/Die Grünen)


Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz vom 05.10.2017

Ultranet im nördlichen Rheinland-Pfalz: GRÜNE befürworten Alternativen


Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage zum Ausbau des sogenannten Ultranet im nördlichen Rheinland-Pfalz erklärt Andreas Hartenfels, energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion:

"Seit einiger Zeit ist für das nördliche Rheinland-Pfalz die Planung einer oberirdischen Leitungsführung der neuen Gleichstromleitung Ultranet auch in Bereichen mit Wohnbebauung bekannt. Sie widerspräche dem seit 2016 für neue Gleichstromtrassen bundesgesetzlich geregelten Grundsatz "Erdkabel ist die Regel, Freileitung ist die Ausnahme". Warum gerade beim Ultranet von dem neuen Grundsatz abgewichen werden soll, ist höchst fragwürdig. Die Forschung gerade hinsichtlich der Wechselwirkungen oberirdischer Gleich- und Wechselstromkabel steht gleichzeitig noch am Anfang. Freileitungen könnten somit die so wichtige und bislang vorhandene Akzeptanz der Energiewende vor Ort gefährden. Ein bloßer Verweis darauf, dass es sich nicht um einen Leitungsneubau sondern um die Ertüchtigung einer bestehenden Trasse handelt, wird den Sorgen der Menschen vor Ort nicht gerecht.

Umso mehr freut es mich daher zu hören, dass sich Energieministerin Ulrike Höfken mit dem Vorhabenträger Amprion bereits in Gesprächen über alternative Lösungen wie Erdverkabelung oder Trassenverlegung in der Nähe von Wohnbebauung befindet. Die Landesregierung prüft zudem die Einführung eigener Abstandsregeln von Stromleitungen zu Wohngebieten, wie sie in einigen Bundesländern bereits bestehen."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Oktober 2017
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 31-30, Fax: 06131 / 208 41-31
Internet: http://www.gruene-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2017

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