Im heutigen Sozialausschuss berichteten die Landesregierung und Vertreter der saarländischen Frauenhäuser sowie des Elisabeth-Zillken-Hauses Saarbrücken über die aktuelle Situation der Frauenhäuser im Saarland. Die familienpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Dagmar Heib und die familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Pia Döring erklären dazu:

"Gerade Kinder, die mit ihren Müttern in ein Frauenhaus flüchten, benötigen schnelle, unbürokratische und professionelle Unterstützung, um gegebenenfalls bestehende Traumatisierungen durch den Wohnort- oder Schulwechsel sowie seelische oder körperliche Gewalterfahrungen zu verarbeiten. Die Koalitionsfraktionen haben den Landesanteil an der Finanzierung der Betreuung der drei saarländischen Frauenhäuser in Saarbrücken, Neunkirchen und Saarlouis mit insgesamt 55 Plätzen, erhöht. Saarbrücken ist dabei mit 31 Plätzen gleichzeitig eines der größten Frauenhäuser in Deutschland. Mit der Erhöhung wird die Finanzierung der Therapieangebote für Kinder, die mit ihren Müttern in Frauenhäuser flüchten mussten, überhaupt erst ermöglicht. In Anbetracht der Tatsache, dass die Fälle von häuslicher Gewalt, Gewalt gegen Frauen sowie Missbrauch und Gewalt gegen Kinder kontinuierlich steigen, ist hier Gefahr in Verzug. Denn die meisten Frauen und Kinder leben mehrere Wochen oder sogar Monate im Frauenhaus. Vor allem Kinder benötigen sichere Rahmenbedingungen, um über ihre Gefühle und Erlebnisse sprechen zu können. Sie brauchen oft professionelle Unterstützung für ihre seelische Gesundheit und weitere Entwicklung, um das Erlebte zu verarbeiten. Deshalb ist es wichtig, schon früh mit der psychologischen Betreuung zu beginnen, um nicht bis ins Erwachsenenalter mit dem Trauma zu leben. Abschließend ist festzuhalten, dass in allen Einrichtungen eine vorbildliche Arbeit im Hinblick auf die Unterstützung, Beratung und Begleitung auf den weiteren Entscheidungswegen der Frauen geleistet wird."

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