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SCHLESWIG-HOLSTEIN/1823: Antibiotika-Mittel in der Tierhaltung (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 02 - Februar 2012

Antibiotika-Mittel in der Tierhaltung


Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf (CDU) hat sich für die Entwicklung eines "länderübergreifenden Antibiotika-Minimierungskonzeptes" ausgesprochen. Sie verwies dabei auf einen auf Bundesebene vorgelegten Gesetzentwurf, der auf mehr Transparenz und einen zielgenaueren Einsatz von Medikamenten zielt.


Hintergrund: Im Zusammenhang mit der Ausbreitung von resistenten Keimen hatte im Dezember das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium davor gewarnt, Antibiotika ohne Not in der Hähnchenmast einzusetzen. Eine Studie dazu zeigte, dass 96,4 Prozent der Tiere aus den untersuchten NRW-Betrieben Antibiotika bekamen - teilweise bis zu acht verschiedene Wirkstoffe, jedoch nur über eine unzureichend lange Zeitspanne hinweg. So werden die Bakterien nicht vollständig abgetötet und können 'lernen', sich mit dem Antibiotikum zu arrangieren.

Im Kieler Landtag verlangte insbesondere die Opposition größere Stallflächen für Nutztiere sowie eine lückenlose Kontrolle des Medikamenten-Einsatzes. Redner der Koalition hoben dagegen auch die wirtschaftlichen Notwendigkeiten hervor. Im Umwelt- und Agrarausschuss wird weiter beraten.

Weitere Redner: H. Rickers (CDU), C.-P. Brodersen (FDP), B. Voß (Grüne), H.-W. Jezewksi (Linke), F. Meyer (SSW) (Drucksachen 17/2065, /1204, /2163)


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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 02 im Februar 2012, S. 6
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2012