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AGRAR/103: Schwarz-Gelb kapituliert vor eigener Tierschutzpolitik


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 7. November 2012

Arbeitsgruppe: Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz

Schwarz-Gelb kapituliert vor eigener Tierschutzpolitik



Zur Absetzung des Tierschutzgesetzes von der Tagesordnung des Ausschusses erklären der agrarpolitische Sprecher Wilhelm Priesmeier und der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Heinz Paula:

Zurecht hat die CSU am Rande des Koalitionsausschusses in der Frage des Tierschutzgesetzes die Notbremse gezogen. Beschädigt ist Bundesministerin Aigner ohnehin schon. Selbst der FDP-Tierschutzbeauftragte Goldmann bezeichnet sie als Ankündigungsministerin. Offensichtlich gerät die Novellierung des Tierschutzgesetzes unter die Räder des niedersächsischen Wahlkampfes. Die Regierungskoalition kapituliert vor den Lobbyinteressen aus dem Pferdezuchtland Nummer Eins. Aigner kann sich indes in Fragen des Tierschutzes wie beim sofortigen Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration und des schmerzhaften Schenkelbrands bei Pferden auf die Solidarität der SPD-Bundestagsfraktion verlassen.

Damit scheitert Schwarz-Gelb an der eigenen Tierschutzpolitik. Das parteitaktische Geschacher der Union um die Novellierung des Tierschutzgesetzes erreicht einen neuen Höhepunkt. Völlig überraschend ist der Gesetzentwurf der Bundesregierung aufgrund koalitionsinterner Streitigkeiten von der Tagesordnung der Sitzung des federführenden Ausschusses genommen worden. Trotz der klaren EU-Vorgaben sollte in Deutschland der Schenkelbrand bei Pferden weiterhin erlaubt bleiben. Die betäubungslose Kastration von Ferkeln sollte erst ab 2018 verboten werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1212 vom 7. November 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2012