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AGRAR/273: Lebensmittel gehören nicht in den Müll


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 20. Februar 2019

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Lebensmittel gehören nicht in den Müll


Ursula Schulte, ernährungspolitische Sprecherin:

Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die Initiative von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, mit einer nationalen Strategie der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen - sieht aber Konkretisierungsbedarf.

"Lebensmittel gehören nicht in den Müll. Darüber besteht über Partei- und Fraktionsgrenzen hinaus Einigkeit. Ob das auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützte Ziel, bis 2030 Lebensmittelabfälle um 50 Prozent zu reduzieren, mit der von der Ministerin vorgelegten Strategie erreicht werden kann, steht aber in den Sternen.

Wenn wir das Problem wirklich angehen wollen, benötigen wir verbindliche und überprüfbare Zielvorgaben. Die gesamte Wertschöpfungskette muss einbezogen werden, angefangen von der produzierenden Landwirtschaft, über den Logistikbereich, der Lebensmittelindustrie, dem Handel, der Gastronomie und den Verbrauchern. Die Grundlage für verlässliche Daten bildet eine umfassende Dokumentationspflicht der Wirtschaft.

Auch sollte eine Verpflichtung für den Lebensmittelhandel, Lebensmittel an die Tafeln weiterzugeben und zu spenden - ähnlich wie in Frankreich, geprüft werden. Darüber hinaus ist eine unabhängige Stelle erforderlich, die Aktivitäten koordiniert und regelmäßig über erreichte Ziele informiert. Lediglich auf freiwillige Leistungen der Wirtschaft zu hoffen, führt nicht zum Ziel. Das zeigt das Beispiel Reduktionsstrategie ganz deutlich. Wir brauchen klare Regelungen und konkrete Zielvorgaben."

Copyright 2019 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Februar 2019
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2019

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