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AUSSEN/1507: Thomas Oppermann zum Tod von Shimon Peres


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 28. September 2016

Thomas Oppermann zum Tod von Shimon Peres


Thomas Oppermann, Fraktionsvorsitzender:

"Wir trauern um Shimon Peres, einen der großen und herausragenden Politiker und Staatsmänner unserer Zeit. Er hat über Jahrzehnte den Friedensdialog im Nahen Osten geprägt wie kein anderer. Als israelischer Ministerpräsident, Außenminister und Staatspräsident stand er für Aussöhnung und Frieden.

Seit Beginn seiner politischen Karriere sprach sich Peres immer gegen eine militärische Lösung des Palästinenserkonflikts aus und war stattdessen unermüdlich für eine politische Lösung. 1985 befahl er als Regierungschef den weitgehenden Rückzug der israelischen Armee aus dem Libanon.

Mit dem Osloer Friedensprozess gelang ihm zusammen mit Jitzchak Rabin und Jassir Arafat 1994 schließlich ein Durchbruch. Für die Vereinbarung der Zwei-Staaten-Lösung, die Israelis und Palästinensern endlich ein friedliches Miteinander ebnen sollte, wurden die drei mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Nach der tragischen Ermordung Rabins übernahm Peres das Amt des Ministerpräsidenten. In dieser Rolle hielt er weiterhin - trotz all seiner Kritiker und schwierigen politischen Zeiten - am Friedensprozess fest. Mit dem Peres Center for Peace warb er gerade auch bei jungen Menschen für Frieden im Nahen Osten.

2010 hat mich seine Rede vor dem Deutschen Bundestag sehr bewegt; er betonte dabei vor allem die enge unerschütterliche Verbindung Israels und Deutschlands.

Shimon Peres steht in der Reihe großer Staatsmänner, die stets nach friedlichen Lösungen suchte, die bereit waren, Kompromisse zu finden und die Frieden anstelle von Hass gesät haben.

Wir werden Shimon Peres Andenken bewahren."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 569 vom 28. September 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2016

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