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ARBEIT/1107: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - das muss im Osten wie im Westen gelten


SPD-Pressemitteilung vom 10. Oktober 2014

Yasmin Fahimi: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - das muss im Osten wie im Westen gelten



Zu den Äußerungen von Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer über das unterschiedliche Lohnniveau in Ost und West erklärt SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi:

Die Warnung von Arbeitgeberpräsident Kramer vor einer Angleichung der Löhne in Ost und West ist ebenso fantasielos wie durchsichtig. Ein Vierteljahrhundert nach dem Fall der Mauer ist es schlicht nicht mehr zu rechtfertigen, wenn die Löhne in Ostdeutschland strukturell niedriger sind als im Westen. Viele Ostdeutsche empfinden diese Benachteiligung zu Recht als Ungerechtigkeit. Gerechte Löhne orientieren sich an der Produktivität der Unternehmen. Mit modernen Anlagen und Dienstleistungen in Ostdeutschland entfällt zunehmend dieses Argument der Vergangenheit.

Gerechte Löhne werden insbesondere von Gewerkschaften mit Arbeitgebern in der Fläche und für eine ganze Branche verhandelt. Daher wäre Herr Kramer gut beraten, wenn er sich bei den Arbeitgeberverbänden dafür einsetzte, dass OT-Mitgliedschaften zukünftig nicht mehr möglich sind. Soziale Marktwirtschaft braucht starke Tarifverträge und die Arbeitgeber unterlaufen dieses Prinzip zunehmend.

Die SPD wird das Ziel gerechter Löhne weiter unterstützen. Deswegen gibt es auch einen einheitlichen Mindestlohn für Ost und West. Und der zeigt schon heute Wirkung: Das Statistische Bundesamt hat am heutigen Freitag ermittelt, dass die Aussicht auf den Mindestlohn in mehreren Billiglohnbranchen wie bei Fleischereien, Friseuren und Wäschereien nun bereits zu höheren Tarifabschlüssen geführt haben.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 298/14 vom 10. Oktober 2014
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Oktober 2014