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EUROPA/1572: Martin Schulz zum Tod von Simone Veil


SPD-Pressemitteilung vom 30. Juni 2017

Martin Schulz zum Tod von Simone Veil


Zum Tod der Präsidentin des ersten direkt gewählten Europäischen Parlamentes Simone Veil erklärt der SPD-Vorsitzende Martin Schulz: Im Namen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, aber auch ganz persönlich, spreche ich der Familie und den Hinterbliebenen von Simone Veil mein tief empfundenes Beileid aus.

Mit Simone Veil verlieren wir eine große, überzeugte Europäerin. Als eine der prägenden politischen Persönlichkeiten ihrer Zeit kämpfte sie für die europäische Einigung. Als Präsidentin des ersten direkt gewählten Europäischen Parlamentes gab sie der europäischen Demokratie und dem europäischen Parlamentarismus bleibende Impulse.

Ihre Lebens- und Leidensgeschichte - die Verfolgung durch die Nationalsozialisten, das Leid in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau und Bergen-Belsen - hat sie und ihre Haltung geprägt. Ihre Antwort waren Versöhnung und die Bereitschaft zu neuer Verständigung in Europa und der Welt. Ihre Haltung steht damit beispielgebend für den Geist und den Mut, die die europäische Einigung nach dem Schrecken und dem unermesslichen Leid zweier Weltkriege möglich gemacht haben.

Simone Veil war eine außerordentliche Politikerin und ein beeindruckender Mensch, dem Europa viel zu verdanken hat. Sie stand für Menschlichkeit, für Freiheit, Demokratie und für ein respektvolles und friedliches Miteinander der Staaten und Völker Europas. Zugleich war Sie eine der prägenden Vorkämpferinnen für die Freiheit und Selbstbestimmung von Frauen in Frankreich und darüber hinaus.

Ihre Verdienste sind ein bleibender Auftrag an uns alle, den Zusammenhalt und die Freiheit unseres Kontinentes für die Zukunft zu bewahren.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 145/17 vom 30. Juni 2017
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
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Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2017

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