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GESUNDHEIT/731: Patientensicherheit stärken - Patientenstiftung gründen


SPD-Pressemitteilung 040/13 vom 26. Januar 2013

Patientensicherheit stärken - Patientenstiftung gründen

Der neugewählte Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) Armin Lang erklärt zum Fachforum "Gesundheit und Verbraucherschutz" anlässlich der heutigen ASG Bundeskonferenz in Berlin:



Alle Umfragen zeigen, kranke Menschen wollen mehr Sicherheit und verstehbare Transparenz in der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Deshalb brauchen wir eine "Deutsche Patientenstiftung", getragen von unabhängigen Patientenorganisationen. Diese Stiftung muss die verstärkte Patientenmitwirkung bei Entscheidungen über Versorgungsangebote, die flächendeckende unabhängige Patientenberatung und eine auch von Laien verstehbare Qualitätstransparenz sicherstellt. Derzeit sind die Patientenmitwirkung und ihr Einfluss auf die Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität sehr bescheiden. Aktuelle Entwicklungen zwingen zu Änderungen.

Zwar sind schon jetzt Patientenvertreter beratend an den Entscheidungen des Gemeinsamen Bundesausschuss beteiligt, ihr Einfluss ist jedoch durch die bessere Ausstattung mit qualitativen Versorgungsdaten zu stärken. Die unabhängige Patientenberatung hat sich zwar als Regelversorgung etabliert, sie ist jedoch deutschlandweit nicht flächendeckend vertreten und keineswegs bedarfsgerecht ausgebaut. Patienten warten oft verzweifelt auf Beratungstermine, weil das entsprechende Fachpersonal fehlt.

Um Transparenz über die Qualität der Versorgung von Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu schaffen, gibt es patientenorientierte Angebote, wie die "Weiße Liste". Diese Informationsportale sind für viele kranke und pflegebedürftige Menschen oft nicht verstehbar. Auch hier muss dringend nachgebessert werden.

Die ASG-Bundskonferenz forderte deshalb einstimmig, dass diese bei den Patienten sehr angesehenen Institutionen und die hinter ihnen stehenden Träger, wie z.B. der Sozialverband VdK Deutschland, der Bundesverband der Verbraucherzentralen und die BAG Selbsthilfe zukünftig ihre Kompetenzen in einer Nationalen Patientenstiftung bündeln und sie auf der Grundlage einer gesetzlichen Regelung tätig werden.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 040/13 vom 26. Januar 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Januar 2013