Hilde Mattheis, gesundheitspolitische Sprecherin:

Der "Bestandsmarktreport 2014" der Techniker Krankenkasse bestätigt unsere Einschätzung, dass wir dringend die Instrumente zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln verbessern müssen. Mit dem Gesundheitsminister und dem Koalitionspartner haben wir vereinbart, dass wir das wir sehr schnell in einem der nächsten Gesetze machen werden.

"Wir sind uns alle einig, dass wir dringend mehr Informationen benötigen über den Nutzen von Arzneimitteln für Patientinnen und Patienten. Es reicht zum Beispiel nicht aus, dass ein Diabetesarzneimittel den Blutzuckerspiegel senkt, wenn die Patientinnen und Patienten dafür aber ein höheres Risiko haben, an Herzkrankheiten zu sterben. Der patientenrelevante Zusatznutzen muss bei allen Arzneimitteln bewertet werden. Das geschieht zurzeit aber nur bei neuen Medikamenten. Wir haben die gesetzliche Möglichkeit zur Nutzenbewertung von etablierten Arzneimitteln abgeschafft, weil diese Verfahren sehr bürokratisch, teuer und zudem mit erheblichen rechtlichen Unsicherheiten behaftet waren.

Wir müssen uns deshalb darum kümmern, andere Instrumente zur Nutzenbewertung zu entwickeln und die bestehenden Möglichkeiten zu stärken. Das haben wir in der Koalition vereinbart und das werden wir auch schnellstmöglich in einem der nächsten Gesetze machen.

Die Studie der Techniker Krankenkasse zeigt darüber hinaus, dass bessere Informationen über den Nutzen von Arzneimittel auch den Ärzten beim Verordnen helfen. "

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