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GESUNDHEIT/894: Gesundheit darf keine Frage von Einkommen und Bildung sein


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 18. Oktober 2016

Arbeitsgruppe: Projekt #NeueLebensqualität - Morgen gut leben

Gesundheit darf keine Frage von Einkommen und Bildung sein


Karl Lauterbach, stellvertretender Fraktionsvorsitzender; Marina Kermer, Projektleiterin Projekt #NeueLebensqualität:

Die Chancen für ein gesundes Aufwachsen sind in Deutschland nicht gerecht verteilt. Ein niedriges Einkommen und eine geringe Bildung verringern die Aussichten auf ein gesundes Leben von Kindern und Erwachsenen. Aus sozialdemokratischer Sicht sehen wir dringenden Handlungsbedarf.

"Das Präventionsgesetz war ein wichtiger und richtiger Anfang. Krankheiten dürfen gar nicht erst entstehen. Wir müssen jetzt die richtigen Weichen stellen, damit die Maßnahmen bei denen ankommen, die unsere Unterstützung am meisten brauchen. Kinder aus benachteiligten Familien sollen von den Präventionsangeboten so früh wie möglich profitieren können. Das Präventionsgesetz wollen wir weiter entwickeln und die Lebensphase rund um die Geburt stärker berücksichtigen.

Gesundheitsförderung ist dann besonders erfolgreich, wenn sie vor Ort im Lebensalltag der Menschen ansetzt. Den besten Zugang zum Lebensumfeld haben die Kommunen mit ihren öffentlichen Einrichtungen. Städte, Gemeinden und Landkreise sollen sich überall zu gesunden Lebenswelten entwickeln. Dabei werden wir sie unterstützen und gesunde Netzwerke fördern. Wir halten fest an unserer politischen Forderung vergangener Wahlperioden zur Etablierung einer Stiftung "Prävention und Gesundheitsförderung". Diese baut eine Brücke über die verschiedenen Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen. Sie fördert die Zusammenarbeit vieler Fachbereiche und sichert die Qualität von gesundheitsförderlichen Maßnahmen.

Gesundheitsförderung ist eine Querschnittssaufgabe. Deshalb wollen wir auf Bundesebene eine Gesamtstrategie entwickeln, die viele Politikfelder einbezieht. Sie soll alle lebensnahen Bereiche, wie Bildung, Familie, Städtebau, Ernährung, Arbeit und Soziales oder Umwelt einbeziehen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Gesundheitsförderung bei politischen Entscheidungen in Zukunft eine größere Rolle spielt.

Diese Forderungen sind im Dialog mit Fachleuten, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern entstanden. Gemeinsam mit ihnen erarbeitet die SPD-Bundestagsfraktion im Rahmen des Projekts Zukunft #NeueGerechtigkeit innovative Konzepte, um die Herausforderungen von morgen tatkräftig anzupacken. Damit Deutschland auch in Zukunft ein erfolgreiches und gerechtes Land bleibt, in dem die Menschen zusammenhalten."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 600 vom 18. Oktober 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Oktober 2016

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