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SOZIALES/2369: Tag des Ehrenamtes - Engagement stärkt gesellschaftlichen Zusammenhalt


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 4. Dezember 2014

Arbeitsgruppe: Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Tag des Ehrenamtes Engagement stärkt gesellschaftlichen Zusammenhalt



Svenja Stadler, Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement;
Sönke Rix, familienpolitischer Sprecher:

Am 5. Dezember 2014 ist der Internationale Tag des Ehrenamtes - er wurde 1985 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Am Tag des Ehrenamtes werden zahlreiche Auszeichnungen an besonders engagierte Menschen verliehen. Aber auch in unserem parlamentarischen Alltag hat das Thema Gewicht: Regelmäßig tagt eine Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches Engagement, in der sich Engagierte und Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion austauschen.

"23 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich in mehr als 550.000 Vereinen und sind in 19.500 Stiftungen, Initiativen, Genossenschaften und Netzwerken aktiv. Für sie gehört bürgerschaftliches Engagement wie selbstverständlich zum Leben.

Wir wollen Engagement fördern, damit sich weiterhin eine so große Anzahl von Menschen engagieren kann und will. Der Dialog mit der Zivilgesellschaft in der AG Bürgerschaftliches Engagement ist uns dabei ein großes Anliegen und notwendige Hilfe. Dabei muss eines immer klar sein: Bürgerschaftliches Engagement darf weder als Ausfallbürge an Stellen herhalten, an denen eigentlich der Staat gefordert ist, noch darf es Arbeitsplätze verdrängen.

Die Formen des Engagements, die wir in unserer Arbeit erleben, sind sehr unterschiedlich: Nachbarschaftshilfe gehört ebenso dazu wie die Unterstützung von Flüchtlingen, das Einbringen im Sportverein, oder der Einsatz für den Erhalt der Dorfbibliothek.

Aber: Engagement ist nicht selbstverständlich. Es ist eigensinnig und lebendig, sinnstiftend und fördert Vertrauen. Wir freuen uns über eine rege Mitmachkultur, denn sie garantiert innovative Ideen und Lösungsansätze. Menschen, die sich engagieren, identifizieren sich stärker mit der Region, in der sie leben. So entsteht demokratische Kultur.

Doch Engagement braucht Voraussetzungen, nämlich Zeit, gute Rahmenbedingungen und eine verlässliche Infrastruktur.

Engagement muss ermöglicht und nicht ausgebremst werden. Dazu gehört der Abbau von Bürokratie genauso wie eine Anerkennungskultur. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland sowie der Deutsche Engagementpreis des Familienministeriums sind dabei sehr wertvoll. Aber auch eine Ehrenamtskarte, die Vergünstigungen ermöglicht, trägt in einigen Bundesländern zur Wertschätzung und Anerkennung bei.

Wir wollen den Raum dafür schaffen, dass Menschen besser über ihre Zeit verfügen können. Dazu gehört mehr Zeitsouveränität, um Schule, Ausbildung, Beruf, Familie und Engagement zu vereinbaren.

Wir wollen das Engagement vor Ort stärken und unterstützen. Netzwerke und Freiwilligenagenturen sind dabei wichtige Partner.

Mit diesem Dreiklang werden wir unsere Engagementpolitik fortsetzen, um allen Engagierten die Voraussetzungen zu bieten, die sie brauchen. Nur so kann deren wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft fortbestehen und ausgebaut werden."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 795 vom 4. Dezember 2014
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2014