Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 20. Mai 2015
Arbeitsgruppe: Beauftragte/r für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Entschädigungsfonds auch für ehemalige Heimkinder mit Behinderungen erforderlich
Kerstin Tack, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen:
Die SPD-Bundestagsfraktion kritisiert die Ungleichbehandlung bei Entschädigungen zwischen Personen, die als Kinder und Jugendliche in Heimen der Erziehungshilfe Unrecht erlitten haben und Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe.
"Bund, Länder und Kirchen finanzieren mit je einem Drittel bereits die Fonds "Heimerziehung in der DDR" und "Heimerziehung West" aus denen Personen, die als Kinder und Jugendliche in den Heimen der Erziehungshilfe Unrecht erlitten haben, entschädigt werden.
Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie werden dabei nicht berücksichtigt, obwohl sie die gleichen Nachteile erlitten haben.
Diese Schlechterstellung ist nicht nachvollziehbar. Nachdem bereits der Bund und die Kirchen ihre Bereitschaft für eine Lösung auch für diese Personengruppe in einem "Heimkinderfond der Behindertenhilfe und Psychiatrie" bekundet haben, sollten nun auch die Bundesländer ihre Haltung gegenüber dem Fonds bedenken.
Aus unserer Sicht ist es dringend nötig und wichtig, dass auch die Personengruppe der Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen für erlittenes Leid entschädigt wird. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ist dazu in Verhandlungen mit den Ländern und es bleibt zu hoffen, dass die ersten Anzeichen aus den Ländern für eine Meinungsänderung sich durchsetzen werden."
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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 379 vom 20. Mai 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2015
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