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VERKEHR/593: Schwarz-Gelb taucht bei Kreuzfahrt-Sicherheit ab


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 23. Mai 2012

AG Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Schwarz-Gelb taucht bei Kreuzfahrt-Sicherheit ab



Zu der Ablehnung eines Antrages für mehr Sicherheit in der Kreuzfahrtschifffahrt erklärt der Maritime Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion Uwe Beckmeyer:

Schwarz-Gelb taucht bei der Kreuzfahrt-Sicherheit ab. Union und FDP halten es offenbar nicht für erforderlich, Konsequenzen aus den jüngsten Unfällen mit Luxuslinern zu ziehen.

Angesichts des Havariefalls der "Costa Concordia" mit 30 Todesopfern ist es unverständlich, daß die Koalitionsfraktionen jetzt gegen den Antrag der SPD votiert hätten, der helfen soll, Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord der Schiffe mehr Sicherheit zu bringen. Verantwortungsbewußte Politik sieht anders aus.

Dabei hat das miserable Notfallmanagement beim Unfall der "Costa Concordia" im Januar dringenden Handlungsbedarf bei Sicherheitsstandards und Abläufen an Bord offenbart. Die SPD hat im Parlament dazu einen umfassenden Forderungskatalog an die Bundesregierung vorgelegt.

Die Größe moderner Kreuzfahrtschiffe nimmt zu und auch die Zahl der Passagiere und der Besatzung an Bord. Hinzu kommt, daß in der Kreuzfahrtbranche extrem hoher Wettbewerbs-druck herrscht. Wir dürfen nicht zulassen, daß deshalb an der Sicherheit gespart wird. Bei mehr als 75 Prozent aller Schiffsunglücke weltweit ist menschliches Versagen im Spiel, wie eine aktuelle Studie über die vergangenen 100 Jahre Schifffahrt gerade gezeigt hat.

Alle Sicherheitsregelungen helfen aber nur, wenn sie auch richtig und rechtzeitig angewendet werden. Notwendig sind daher Handlungsempfehlungen für die Reedereien, etwa wenn es um die Auswahl und Schulung von Kapitänen und Schiffsführung gehe. Notwendig ist auch eine bessere Selbstkontrolle der Reedereien bei der Schiffssicherheit. Die Passagiere sollen mit dem Gefühl an Bord gehen: Es wird mit Sicherheit eine gute Reise.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 579 vom 23. Mai 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012