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WIRTSCHAFT/2251: Tourismuswirtschaft braucht stärkere wissenschaftliche Basis


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 8. März 2012

AG Tourismus

Tourismuswirtschaft braucht stärkere wissenschaftliche Basis


Zu den Ergebnissen der Anhörung im Tourismusausschuß des Deutschen Bundestages zum Thema "Tourismus und Wissenschaft - Ausbildung, Forschung und Wissenstransfer" erklärt der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Hans-Joachim Hacker und die zuständige Berichterstatterin Gabriele Hiller-Ohm:

Die vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) erarbeitete Studie "Wirtschaftsfaktor Tourismus Deutschland" dokumentiert die volkswirtschaftliche Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus nachdrücklich: Im Jahr 2010 waren 2,9 Millionen Erwerbstätige direkt im Tourismusbereich beschäftigt. Zudem konnte eine direkte Bruttowertschöpfung von 97 Milliarden Euro für 2010 errechnet werden.

Nach Spanien belegt Deutschland den 2. Platz auf dem Reisemarkt in Europa. Die Tourismuswirtschaft steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen: Qualität und Nachhaltigkeit gewinnen immer stärkere Bedeutung. Der Reisekontinent Europa wird mehr Gäste begrüßen, aber der Anteil des europäischen Tourismus am weltweiten Tourismus sinkt.

Vor dem Hintergrund der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Tourismusbranche in Deutschland und der sich abzeichnenden Zukunftstrends steht die Förderung von wissenschaftlicher Ausbildung und Forschung im krassen Gegensatz. Einvernehmlich forderten die Experten in der Anhörung eine deutliche und nachhaltige Stärkung der Förderung der wissenschaftlichen Einrichtungen für die Ausbildung touristischer Fachkräfte - egal ob Universitäten, Hoch- oder Fachschulen.

Die SPD-Tourismuspolitiker sehen hier dringenden Handlungsbedarf. Ihr Appell richtet sich an die Bundesregierung. Es muß eine Plattform für ein Netzwerk der Zusammenarbeit zwischen Bund, den Ländern und den wissenschaftlichen Ausbildungsstätten geschaffen werden. Die Hemmnisse aus dem Bildungsföderalismus müssen durch eine zukunftsorientierte Politik überwunden werden - im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tourismuswirtschaft und der damit verbundenen Arbeitsplätze.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 271 vom 8. März 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2012