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WIRTSCHAFT/2252: Lebensmittelverschwendung - PR-Kampagne statt Reduzierungsstrategie


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 13. März 2012

AG Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Lebensmittelverschwendung: PR-Kampagne statt Reduzierungsstrategie


Anläßlich der Pressekonferenz von Ministerin Aigner zur Studie über Lebensmittelverschwendung erklärt die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Elvira Drobinski-Weiß:

Statt aktiv zu werden nutzt Ministerin Aigner das Thema Lebensmittelverschwendung zur medialen Selbstdarstellung. Das ist dürftig. Die Überarbeitung der EU-Handelsnormen hätte längst angegangen werden können. Und gemeinsam mit den Beteiligten in der Produktionskette hätte die Entwicklung von Strategien zur Reduzierung längst starten können.

Wir hatten bereits im Oktober 2011 mit dem SPD-Antrag "Strategie gegen Lebensmittelverschwendung entwickeln" unsere Vorschläge vorgelegt. Im Verlauf der Diskussion dazu wurde im Ausschuß eine Anhörung und eine interfraktionelle Initiative gegen Lebensmittelverschwendung vereinbart. Das haben wir sehr begrüßt. Doch seitdem bremsen Regierungskoalition und Ministerin sämtliche Aktivitäten aus.

Mit Verweis darauf, daß die Ergebnisse der Studie zur Lebensmittelverschwendung abgewartet werden müßten, verhinderten CDU/CSU und FDP mehrere Anhörungstermine. Seit Ende vergangenen Jahres werden wir hingehalten. Die Vorstellung der Studie wurde immer wieder verschoben. Zuletzt wurden wir auf den 27. März vertröstet. Doch droht die von uns nun für den 28. März beantragte öffentliche Anhörung im Verbraucherausschuß wieder am Widerstand von Schwarz-Gelb zu scheitern.

Auf der heute überraschend angesetzten Pressekonferenz hat Ministerin Aigner unsere geplante interfraktionelle Initiative zum Thema Lebensmittelverschwendung begrüßt. Doch wenn es um die Ergebnisse der Studie oder die geplante Kampagne geht, haben offensichtlich die Medien Priorität - und wir müssen leider draußen bleiben.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 285 vom 13. März 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2012