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GEWERKSCHAFT/253: Zur Wahl von Peter-André Alt an die Spitze der Hochschulrektorenkonferenz (GEW)


Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - 24. April 2018

GEW bietet neuem HRK-Präsidenten Zusammenarbeit an

Bildungsgewerkschaft zur Wahl von Peter-André Alt an die Spitze der Hochschulrektorenkonferenz


Frankfurt a. M. - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gratuliert dem neuen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Peter-André Alt, zu seiner Wahl. Der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, sagte Alt Unterstützung der HRK-Forderung nach einer besseren Grundfinanzierung zu. Gleichzeitig mahnte er beim neuen Präsidenten an, deutlich mehr für faire Beschäftigungsbedingungen und verlässliche Karrierewege an den Hochschulen zu tun.

"Exzellenzstrategie, Qualitätspakt Lehre, Qualitätsoffensive Lehrerbildung - Bund und Länder stampfen immer mehr befristete Förderprogramme aus dem Boden, aber die Grundfinanzierung der Hochschulen bleibt auf der Strecke. Das geht auf Kosten der Kontinuität und damit Qualität von Forschung und Lehre. Deshalb unterstützt die GEW die HRK in ihrer Forderung nach einer besseren Grundfinanzierung. Der Hochschulpakt muss nicht nur verstetigt, wie es die Große Koalition in Aussicht gestellt hat, sondern auch ausgebaut werden - um mindestens drei Prozent jährlich, wie es Union und SPD bereits für die außeruniversitäre Forschung zugesagt haben", sagte Keller.

"Faire Beschäftigungsbedingungen für gute Arbeit in der Wissenschaft zu schaffen, ist jedoch nicht allein eine Frage des Geldes: Hier sind die Hochschulen auch selbst in der Pflicht. Denn ob eine Stelle auf Dauer oder nur befristet besetzt wird, macht in finanzieller Hinsicht keinen Unterschied", unterstrich der GEW-Vize. "Vom neuen HRK-Präsidenten erwarte ich, dass er die Hochschulen stärker unter Druck setzt, sich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber zu stellen. Wir brauchen mehr Dauerstellen für Daueraufgaben und berechenbare Karrierewege. Die Hochschulen müssen sicherstellen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf befristeten Qualifizierungsstellen angemessene Vertragslaufzeiten erhalten und ihre Arbeitszeit überwiegend der eigenen Qualifizierung widmen können", erklärte Keller weiter. Präsident Alt bot er dafür die Zusammenarbeit mit der GEW an.


Info: Die Mitgliederversammlung der HRK hat heute den bisherigen Präsidenten der Freien Universität Berlin, Professor Peter-André Alt, als Nachfolger von Professor Horst Hippler zum neuen Präsidenten gewählt. Die Amtszeit beträgt drei Jahre.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. April 2018
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2018

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