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HOCHSCHULE/1526: Bologna-Konferenz - Hochschulen präsentieren Umsetzung der Bologna-Reform (idw)


Hochschulrektorenkonferenz (HRK) - 14.05.2010

Bologna-Konferenz am Montag:
23 Hochschulen präsentieren beispielhafte Umsetzung der Bologna- Reform


Begleitend zur Bologna-Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am kommenden Montag (17. Mai) präsentieren 23 Hochschulen in Berlin Beispiele für die Umsetzung der europäischen Hochschulreform. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die den Anstoß zu der Konferenz gegeben hatte, hat die Hochschulen im Auftrag des Ministeriums zur Darstellung ihrer Weiterentwicklung der Studienreform eingeladen.

Die Ausstellung zeigt verschiedene Wege der Hochschulen zu einem kompetenzorientierten Studium, wie es die europäische Studienarchitektur vorsieht. Sie umfasst innovative Konzepte einzelner Studiengänge, die etwa fächerübergreifende Eingangsphasen vorsehen oder Praktika integrieren. Andere Hochschulen präsentieren systematische Prozesse der kontinuierlichen Studiengangentwicklung oder der dialogorientierten Qualitätspflege.

Viele Hochschulen arbeiten bei der Weiterentwicklung ihrer Studienprogramme zusammen: Sie tauschen sich in Netzwerken wie beispielsweise dem Hessischen Kooperationsprojekt Bologna zu beispielhaften Lösungen der Studiengangentwicklung aus. Die im "Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung" assoziierten neun Hochschulen fördern gesellschaftliches Engagement als Teil des Studiums.

Mobilitätsfenster für Auslandsaufenthalte und internationale Praktika werden, wie etwa an der Universität Tübingen, vermehrt in die Studiengänge eingebunden. Andere Beispiele zeigen, wie Hochschulen Studierbarkeit gewährleisten und verbessern. So nimmt die Universität Oldenburg am Verbundprojekt "Studierbarkeit durch Qualitätsmanagement" teil, während die Universität Potsdam ein Online-Studierendenpanel zum Qualitätsmonitoring einsetzt. Mit der Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen als Studienleistung im Bachelorstudiengang Prozesstechnik erweitert die Fachhochschule Aachen den Zugang zum Studium.

HRK-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel unterstrich heute in Bonn die Gestaltungskraft und die Reformbereitschaft der Hochschulen: "Die Beispiele zeigen, dass die Hochschulen Bologna nutzen, um individuelle Profile zu entwickeln und ihre je spezifischen Stärken zu bündeln."

Damit alle Hochschulen die Möglichkeiten des Reformprozesses voll ausschöpfen könnten, benötigten sie die entsprechenden Ressourcen, so die HRK-Präsidentin. Dazu erwarte sie von der Politik verbindliche Zusagen. "Geld allein ist allerdings nicht alles", erklärte Wintermantel. "Wer den Erfolg der Reform will, muss den Hochschulen auch die Freiheit zur selbstständigen Gestaltung geben." So stünden noch verschiedene Vorgaben der Länder im Weg. Diese regelten Details wie Modulgrößen, die Begrenzung der Gesamtdauer der Studiengänge, den Umfang von Abschlussarbeiten oder die Zugangsvoraussetzungen zum Master. "Diese Hemmnisse müssen endlich fallen", so Wintermantel.

Die HRK hat eine Broschüre mit interessanten Reformprojekten herausgegeben, die online unter dem Link http://www.hrk-bologna.de/bologna/de/download/dateien/HRK_GP_8.7.1_Online.pdf und gedruckt per E-Mail an post@hrk.de zu beziehen ist, und veröffentlicht regelmäßig entsprechende Beispiele auf BolognaNet (www.bolognanet.hrk.de).

Weitere Informationen unter:
http://www.bolognanet.hrk.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution313


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Susanne Schilden, 14.05.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2010