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HOCHSCHULE/1528: Hochschulrektorenkonferenz begrüßt Pakt für die Lehre (idw)


Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Susanne Schilden, 17.05.2010 14:14

HRK begrüßt Pakt für die Lehre: "Qualitätsvolle Lehre ist das Herzstück von Bologna"


In Berlin fand heute die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtete Bologna-Konferenz statt. Auf der von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) initiierten Veranstaltung verständigten sich die teilnehmenden Vertreter von Bund, Ländern, Hochschulen und Studierenden über die Weiterentwicklung der Studienreform. Bundesbildungsministerin Schavan verkündete offiziell den Qualitätspakt für Lehre. Im Rahmen des Förderprogramms unterstützen Bund und Länder die Lehre an den Hochschulen in den nächsten zehn Jahren mit zusätzlichen finanziellen Mitteln. Das BMBF hatte die HRK beauftragt, Vorschläge für die Umsetzung des Qualitätspaktes auszuarbeiten.

HRK-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel zeigte sich vom Ergebnis der Veranstaltung erfreut: "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass endlich in Qualität investiert wird. Für die Studierenden bedeutet dies eine Verbesserung ihres Studiums."

Die HRK-Präsidentin skizzierte die wichtigsten Eckpunkte des Qualitätspaktes aus Sicht der Universitäten und Hochschulen. Dazu gehöre zuvorderst die Verbesserung der Betreuungsrelation. Zudem sollten Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Lehre durch hochschulübergreifende Angebote unterstützt werden. Dabei werde die Entwicklung neuer Lehr- oder Studiengangskonzepte, neue Feedbackformen und der Erfahrungsaustausch zwischen Lehrenden gefördert.

Derartige Maßnahmen sollen in einer Akademie für Lehre und Lernen gefördert werden. Diese solle zudem den Stand der Forschung erschließen, auswerten und in die Hochschulen vermitteln. "Damit wird auch der Stellenwert der Lehre im Wissenschaftssystem gesteigert", so Wintermantel.

Sie wies darauf hin, dass der Qualitätspakt das Grundproblem der Unterfinanzierung der Hochschulen nicht lösen könne. Dazu reiche das Volumen des Programms nicht aus. "Aber es kann gelingen, wichtige Impulse zur weiteren Entwicklung der Qualität der Lehre zu erzeugen."

Die HRK-Präsidentin bekräftigte die Absicht und Bereitschaft der Hochschulen, die Bologna-Reform zum Erfolg zu führen. "Die Investition in die 'Qualität der Lehre' ist uneingeschränkt zu begrüßen", betonte sie und forderte die Länder auf, den Qualitätspakt zu unterstützen: "Wer den Erfolg der Reform will, muss dafür auch die Bedingungen schaffen."

So wies Wintermantel auf die Möglichkeiten von Bund, Ländern und Arbeitgebern hin, zum Erfolg der Bologna-Reform beizutragen. Unter anderem forderte die HRK-Präsidentin die Streichung noch vorhandener länderspezifischer Strukturvorgaben und die längst überfällige Reform des Kapazitätsrechts. Auch der Bund könne die Mobilität der Studierenden durch geeignete Programme weiter fördern.

Zudem könne der Bund weiterhin nachhaltig zur Verbesserung der Studienbedingungen im Zusammenhang mit der Studienfinanzierung beitragen, insbesondere durch den Ausbau des BAföG. Die Arbeitgeber forderte Wintermantel zu gezielten Maßnahmen zur Erhöhung der Akzeptanz der neuen Abschlüsse im Beschäftigungssystem auf.

"Es ist deutlich geworden, was die Akteure in der nächsten Zeit zu tun haben, um die Studienbedingungen zu verbessern, die Mobilität zu fördern und den Studierenden - neben anderen Bildungszielen - die besten Voraussetzungen für ihre berufliche und persönliche Zukunft mitzugeben," sagte sie.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution313


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Susanne Schilden, 17.05.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2010