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MELDUNG/330: RWTH Aachen lehnt Kohle- und Atomausstieg ab (SDS Aachen)


SDS Aachen (Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband)
Pressmitteilung vom 14. Dezember 2018

Hochschulparlament und Rektor der RWTH lehnen Kohle- und Atomausstieg ab


Am 12.12. haben sich das Studierendenparlament der RWTH sowie ihr Rektor mit dem Kohle- und Atomausstieg an der RWTH befasst. Ein Antrag des SDS Aachen forderte unter anderem den Umstieg auf Strom aus Erneuerbaren Energien, die Auskunft über Kooperationen mit Unternehmen des Kohle- und Atomsektors, ein Ende der Forschung und Lehre in diesen Bereichen, die Einsetzung einer Nachhaltigkeitsklausel sowie einer Nachhaltigkeitskommission. Eine Mehrheit des Studierendenparlamentes hielt eine Debatte über diesen Antrag für nicht notwendig, der Antrag wurde daraufhin ohne Debatte mit nur 2 Pro-Stimmen bei insgesamt 41 Sitzen abgelehnt. Unter den Gegner*innen des Antrags befand sich auch eine Mehrheit der Grünen Hochschulgruppe (GHG).

"Die Klimaforscher*innen warnen immer eindringlicher vor einer Katastrophe", erklärt der Antragsteller Samuel Krämer, "eine Beschränkung auf eine Klimaerwärmung von 1,5°C ist durch bloßes Einsparen von CO 2 nicht mehr möglich. Die Zukunft der menschlichen Zivilisation ist akut bedroht. Die RWTH und ihr Studierendenparlament verschließen davor die Augen und verpassen die Chance, die RWTH als Vorreiterin in nachhaltigen Techniken zu etablieren. Damit wird sie weder ihrem eigenen Anspruch, noch ihre Verantwortung gegenüber Studierenden, Beschäftigten und der Gesellschaft gerecht."

Auch Rektor Rüdiger lehnt einen Ausstieg aus der Kohle- und Atomforschung und -lehre ab und vermied ein Bekenntnis zum Ausbau der Forschung und Lehre im Bereich der Erneuerbaren Energien.

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Quelle:
Pressmitteilung vom 14. Dezember 2018
SDS Aachen (Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband)
E-Mail: sds.aachen@gmail.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2018

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