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UNIVERSITÄT/2377: Netzwerk Mittelgroßer Universitäten tagte in Koblenz (idw)


Universität Koblenz-Landau - 14.07.2009

Exzellente Lehre und Verantwortung für die Region

Netzwerk Mittelgroßer Universitäten tagte an der Universität in Koblenz


"Die mittelgroßen Universitäten sehen sich in der regionalen Verantwortung, sehr gute Lehre und Forschung spezifisch zueinander zu bringen", erklärte die Präsidentin der Universität Potsdam und Sprecherin des Netzwerks Mittelgroße Universitäten, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. phil. Sabine Kunst, die hohe Bedeutung dieser Hochschulen während eines Workshops am 13. Juli 2009 am Campus Koblenz.

Im Rahmen dieses Treffens des Netzwerks zum Thema "Positionierung und Profilierung der Lehre an mittelgroßen Universitäten" wurde die Frage erörtert, was die Ausbildung an kleineren Hochschulen so attraktiv mache. Die Teilnehmer kamen zu dem Fazit, dass sich ihre Hochschulen durch transparente, gut funktionierende Kommunikationsstrukturen und spezielle interdisziplinäre Studienangebote auszeichnen. Wer zum Beispiel Wirtschaftsinformatik studiert, befasst sich neben der technischen Informatik auch mit betriebwirtschaftlichen Inhalten, und kann sein Wissen später in zahlreicheren Berufsfeldern, aber auch umfassender in der Forschung einsetzen.

Die Studierenden mittelgroßer Universitäten würden zudem intensiver betreut als an einer Massenuniversität und hätten bessere Rückkopplungsmöglichkeiten zu ihren Dozenten. Zusätzlich profitierten sie davon, "dass mittelgroße Universitäten viel von Didaktik verstehen", betonte der Gastgeber und Präsident der Universität Koblenz Landau, Prof. Dr. Roman Heiligenthal.

Mittelgroße Hochschulen seien stark in ihrer jeweiligen Region verankert, verfügten meist über hervorragende Kontakte zu regionalen Verbänden, Organisationen und Unternehmen und seien wichtige Impulsgeber für die regionale Entwicklung, so Heiligenthal. Sie könnten in Forschung, Lehre und Weiterbildung flexibel auf unterschiedliche und sich wandelnde Anforderungen, etwa des Arbeitsmarkts, reagieren. "Wir nehmen unsere Verantwortung für die Region und die Lehre in forschungsbasierter Form sehr ernst", unterstrich auch Prof. Dr. Peter Ullrich, Vizepräsident für Lehre der Universität Koblenz-Landau.


Einfluss auf hochschulpolitische Diskussionen

Zu diesen Vorzügen und der Vielfalt mittelgroßer Universitäten wird von den Teilnehmern des Workshops zum Jahresende ein Positionspapier verabschiedet, dessen Inhalte in die hochschulpolitische Debatte einfließen sollen, um die Stellung der kleineren Hochschulen weiter zu stärken, zum Beispiel innerhalb der Hochschulrektorenkonferenz, und den Landeshochschulkonferenzen sowie gegenüber Landesregierungen und Wissenschaftsorganisationen.

Das Netzwerk Mittelgroße Universitäten vereint seit 2006 Universitäten mittlerer Größe aus Deutschland, die ein jeweils spezifisches Profil aufweisen. Mitgliedsuniversitäten dieses Netzwerks verfolgen zudem einen expliziten Forschungsanspruch, der zu Forschungsexzellenz in definierten Profilbereichen führt, und besitzen eine hohe Bedeutung für ihre Standortregion.

Derzeit gehören dem Netzwerk 17 Universitäten aus ganz Deutschland an, die Universität Koblenz-Landau ist Gründungsmitglied. Beim Workshop in Koblenz tauschten sich Präsidialvertreter der Universitäten Chemnitz, Greifswald, Kassel, Koblenz-Landau, Osnabrück, Paderborn, Potsdam, Rostock, Trier und der Universität des Saarlandes über ihre Erfahrungen aus.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution183


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Koblenz-Landau, Bernd Hegen, 14.07.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2009