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UNIVERSITÄT/2671: Richtiges Zeichen - angekündigte Lockerung des Kooperationsverbots (idw)


German U15 e.V. - 17.07.2014

Richtiges Zeichen

German U15 begrüßt angekündigte Lockerung des Kooperationsverbots



German U15 begrüßt die von der Bundesregierung angekündigte Lockerung des so genannten Kooperationsverbots (Art. 91b Grundgesetz) und fordert von den Verantwortlichen in Bund und in den Ländern, jetzt schnell zu handeln. Eine Änderung des Artikel 91b GG müsse so bald wie möglich vollzogen werden, so der Vorsitzende von German U15, Prof. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg.

"Die Initiative der Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Johanna Wanka, ist ein wichtiges Signal an die Universitäten, die bei nach wie vor steigenden Studierendenzahlen unter den seit Jahren stagnierenden Etats leiden", so Prof. Eitel. Eine Folge sei, dass sich in den letzten Jahren die finanzielle Ausstattung der vom Bund geförderten außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Vergleich zu den Universitäten deutlich auseinander bewegt habe. "Während die aus Landesmitteln finanzierten Universitäten mit gleichbleibenden und damit real rückläufigen Haushaltsmitteln zu kämpfen haben, erhielten außeruniversitäre Forschungseinrichtungen jährlich eine fünfprozentige Steigerung ihrer Etats."

Dies habe nicht zuletzt auch zu einem Ungleichgewicht in der Finanzierung von Forschung geführt, das korrekturbedürftig sei, so Prof. Eitel. Der Wegfall des Kooperationsverbotes könne die Augenhöhe in der wünschenswerten Kooperation von Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen insbesondere in der Spitzenforschung herstellen.

Das Kooperationsverbot verhindert bisher, dass Hochschulen und Universitäten direkt vom Bund dauerhaft gefördert werden können.

Der Verfassungsartikel kann nur mit einer Zweidrittelmehrheit des Bundestages und des Bundesrates geändert werden.


Über U15:

U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1817

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
German U15 e.V., Denise Feldner, 17.07.2014
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E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juli 2014