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HUNGER/329: Hunger - der größte Skandal des Kapitalismus (UZ)


UZ - Unsere Zeit, Nr. 17 vom 24. April 2015
Sozialistische Wochenzeitung - Zeitung der DKP

Hunger - der größte Skandal des Kapitalismus
"10 Milliarden", ein Film, der an seinem Thema scheitert

von Klaus Wagener


Regisseur Valentin Thurn hat sich Mühe gegeben. Er ist um die ganze Welt gereist, um seine Zuschauer für sein Thema zu sensibilisieren: die Nahrungsmittelversorgung des Planeten im Jahre 2050. 2050, so seine These, wird die Anzahl der Menschen auf der Erde 10 Milliarden betragen. Will man nicht Gefahr schlimmer Hungerkrisen laufen, so müssen für diese 10 Milliarden ausreichend Nahrungsmittel bereitgestellt werden können.

Wie kann das funktionieren? Das ist die Frage, die Thurn umtreibt, und die ihn mit so unterschiedlichen Interview- bzw. Gesprächspartnern zusammenbringt wie dem Chef von Bayer CropScience, Liam Condon; dem Inhaber einer Hühnerfabrik in Indien, Bangaruswami Soundararajan; dem Großfarmer Jes Tarp und dem Investmentbanker Jim Rogers. Aber es wird schnell klar, dass Thurns Herz eher bei den Vertretern einer örtlich basierten, eher kleinstrukturierten Bio-Landwirtschaft liegt, wie den Biobauern Karl Schweisfurt, Bernd Schmitz oder Felix Prinz zu Löwenstein. Bioproduktion funktioniert, so die Botschaft, sie ist rentabel, zwar nicht so ertragreich, die Produkte sind teurer, aber dafür nachhaltig, nicht mit hoher Pestizidbelastung, Hybridsamen oder Genexperimenten belastet.

Dass gerade die traditionelle örtliche Bioproduktion geeignet ist, den Hunger in der "Dritten Welt" zu bekämpfen, versucht der Regisseur mit den Bäuerinnen Fanny Nanjiwa Likalawe, Malawi, und Katerina Alberto, Mosambik, sowie mit Kusum Misra, der Leiterin einer traditionellen Saatgut-Bank in Indien, zu erhärten. Thurn zeigt die Erfolge dieser Menschen, ihr Engagement, er versucht Mut zu machen: Es geht.

Es geht selbst in den kapitalistischen Zentren. Mary Clear bepflanzte in Todmorden, England, innerstädtische Flächen, Ecken, ungenutzte Plätze, selbst vor der Polizeistation, mit Obst und Gemüse. Ihr Projekt "Incredible edible" (Unglaublich essbar) hat inzwischen die britsche Kleinstadt in ein großes Gemüsebeet (70 große Beete) verwandelt, mit dem sich die Bewohner versorgen können und das zu einer Verbesserung des Sozialverhaltens und einer Verminderung der Kriminalität beigetragen haben soll.

In Milwaukee, Wisconsin, leitet der ehemalige Basketball-Profi Will Allen das mittlerweile etablierte Urban Farming Projekt "Growing Power". Das Projekt versucht, offenbar nicht ohne Erfolg, eine nachhaltige, kreislauforientierte, breitgefächerte pflanzliche und tierische Nahrungsmittelproduktion innerhalb der kommunalen Strukturen zu etablieren. "Growing Power" zieht jährlich Tausende Besucher an und hat zahlreiche Nachahmer gefunden.


Das Öko-Prinzip Hoffnung

So schön es aussieht, leider reicht dieses "Es geht" nicht. Die Wirklichkeit ist eine andere. Es hungern - nicht 2050, sondern schon jetzt - fast eine Milliarde Menschen. Pro Jahr sterben etwa 8-10 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung. Vorwiegend Kinder. Der größte Skandal des Kapitalismus, den Thurn bemerkenswerterweise so gut wie nicht thematisiert. Die Agro-Industrie ist - richtig - alles andere als nachhaltig, aber sie dominiert. Die patentierfähige Hybrid- und Gentechnik befestigen die zunehmende Kontrolle der globalen Nahrungsmittelversorgung durch die zehn Großen der Agro-Chemie. Der Marktanteil von Bayer, BASF, Monsanto, Pioneer, Syngeta, DuPont & Co. liegt bei 70 Prozent, gegen die hochsubventionierte US- und EU-Agrarproduktion ist die traditionelle, eher kleinbäuerliche Produktion chancenlos. Riesige Flächen, vor allem in der "Dritten Welt", wichtig für eine eigene regionale Versorgung, fallen dem modernen Landgrabbing zum Opfer und somit der Exportproduktion, der Rodung, der Monokultur etc. Und als reiche das noch nicht, werden zunehmend Flächen für eine verstärkte Produktion von Biokraftstoff in Anspruch genommen, welche zusammen mit der Spekulation an den Warenterminbörsen die Explosion der Nahrungsmittelpreise 2007-08 zumindest mitauslöste.

Bedauerlicherweise ist der Film analytisch ausgesprochen schwach. Er vergibt beispielsweise die wunderbare Chance, Jim Rogers im Interview zu löchern, wie genau er denn seine Milliarden mit welchen "Commodities" (Grunderzeugnissen) gemacht hat. Es reicht seinen Machern offenbar, bei "Bio"-Produzenten und -Verbrauchern das gute Gefühl zu erzeugen, ihren Part zur Ernährungssicherung geleistet zu haben. Und so beantwortet er die selbstgestellte Frage "Wie werden wir alle satt?" allenfalls mit einem ökologisch gewendeten Prinzip christlicher Hoffnung. Wenn alle das ökologisch Richtige tun, wird es wohl - hoffentlich - klappen. Ein strategischer Ansatz fehlt, muss fehlen. Dass sich das Wahre, Schöne und Gute nicht allein aufgrund der Qualität seiner Argumente durchsetzt, durfte die bürgerliche Aufklärung allerdings schon vor 200 Jahren mit dem Ausgang der Französischen Revolution zur Kenntnis nehmen. Seither hat es die Vernunft nicht leichter, wie man angesichts der gegenwärtigen Krise, des erschütternden Hungers und Elends und der permanenten Kriege bedrückend erfahren darf. Die handlungsleitenden Motive sind weniger Vernunft als vielmehr Interessen, vor allem Profitinteressen und daraus abgeleitet strategische, bzw. geostrategische Interessen der großen kapitalistischen Staaten, die zur Formulierung und Durchsetzung imperialer Politik fähig sind. Dies ist bei einem so zentralen Problem wie der Nahrungsmittelversorgung nicht anders. Das Ernährungsproblem kann nicht begriffen werden, wenn man wie die Filmemacher bemüht ist, sich an der imperialistischen Strukturierung der Weltwirtschaft vorbeizumogeln.

Ginge es nur um einen Film, hätte der Text hier sein Ende. Im Anbetracht der Bedeutung des Themas und seiner medialen und diskursiven Reflexion seien einige weitere Anmerkungen erlaubt.


Apokalypse und realer Zynismus

Dass die Erde ihre Bevölkerung in Zukunft nicht würde ernähren können, befürchtete 1798 schon Robert Malthus ("An essay on the principles of population"). Den Alarmismus seiner Apokalypse, den im übrigen viele seiner unterschiedlichen Adepten bis heute teilen, beantwortete der anglikanische Pfarrer mit der Hoffnung auf Krieg, Krankheit und Elend. Der Tod derjenigen, die "zu viel auf der Erde" sind, werde das Gleichgewicht wieder herstellen. Das ist in weiten Teilen der Welt bis heute - neoklassische - kapitalistische Tradition, auch wenn das kaum einer mehr so lauthals als Lösungskonzept anpreisen mag.

Im Gegensatz zu Malthus & Co. hat die Produktivität der globalen Landwirtschaft, in absoluten Zahlen betrachtet, sowohl mit dem Bevölkerungswachstum als auch mit der Reduktion der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche durch Besiedlung, Klimawandel u. ä. locker mithalten können. Allein die globale Getreideproduktion pro Kopf (!) der Weltbevölkerung ist in den letzten 50 Jahren um rund 60 Prozent gestiegen. Laut FAO kann die Erde beim gegenwärtigen Stand der Produktivität 12 Mrd. Menschen, etwa das Doppelte der gegenwärtigen Bevölkerung, ernähren. Dass trotzdem Millionen verhungern, hat ganz offensichtlich andere - politische, politökonomische und strategische - Ursachen.


Free Trade und Elendsexport

Der freie Waren- und mehr noch der freie Kapitalverkehr ist anders als in den enthistorisierenden Erzählungen seiner Propagandisten keine wohlstandsfördernde Norm. Auch die "Mutterländer" des Free Trade, Britannien und USA, schützten ihre Industrien mit resoluten Zöllen, solange sie noch schwach und international nicht konkurrenzfähig waren. Das änderte sich erst Mitte des 19. Jh. als die stürmische Entwicklung der industriellen Revolution die angloamerikanische Wirtschaft zur führenden der Welt machte.

Auch gegenüber China war die britische Handelsbilanz bis 1820 deutlich negativ. Was zu einem schmerzhaften Silberabfluss aus Britannien führte. Es bedurfte zweier Opiumkriege (1839-1860), in denen das viktorianische Musterland zum global führenden Drogendealer aufstieg, um die chinesischen Märkte für die expandierende britische Industrie zu öffnen und das Land in den Status einer Quasikolonie zu bringen. Free Trade war noch nie eine friedliche Veranstaltung, sonder immer eng an die überlegene Zerstörungskraft der angloamerikanischen Schiffsgeschütze und Interventionsarmeen gekoppelt.

Mit der Herausbildung des Imperialismus ist dieser kanonenbootgestützte freie Waren- und Kapitalverkehr endgültig zu der entscheidenden handelspolitischen Waffe geworden, mit denen die imperialen Mächte und Mächtegruppen den "Rest of the World" (gern auch "RoW" abgekürzt) beherrschen. "Ein Kapitalist schlägt viele tot". Was bei Aldi gegen Tante Emma gilt, gilt auch international. Die Wirkung fehlender Schutzzölle lässt sich gerade in der Eurozone wunderbar studieren. Gleiches gilt natürlich im besonderen Maße für die "Dritte Welt" und erst recht für deren Landwirtschaft. Im Übrigen - was Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt - ist der US/EU-Agrarmarkt selbst natürlich gut gegen Importe aus dem "RoW" geschützt.

Die USA subventionieren ihren hochtechnisierten, chemisch und gentechnisch aufgerüsteten Agrosektor mit etwa 100 Mrd. Dollar, die EU den ihren mit mehr als 150 Mrd. Dollar (2007). Es dürfte wenig Zweifel geben, wer beim "Wettbewerb" der kraftstrotzenden Agrogiganten aus dem Norden mit der fragilen Subsistenzwirtschaft des Südens der Gewinner ist. Mehr als zwei Drittel leben weltweit von einer Landwirtschaft, die erbarmungslos niederkonkurriert wird. Und so exportieren die "westliche" Agro-Industrie neben ihrem billigen Getreide die Arbeitslosigkeit gleich mit. Und mit ihr die Armut, das Elend, den Hunger. Wie so oft wendet sich der Produktivitätsfortschritt im Kapitalismus gegen die Menschen. Die Zahl derjenigen, die nach Malthus "zu viel auf der Erde" sind, nimmt damit rapide zu.


Milleniumsillusionen

Am 9. September 2000, die Welt war zum "globalen Dorf" erklärt, hatte die 55. Generalversammlung der UNO u. a. beschlossen, den Anteil der Weltbevölkerung, der Hunger leidet und in extremer Armut lebt (weniger als eineinhalb Dollar am Tag) bis 2015, also heute, zu halbieren. Damals wurde die Zahl der extrem Armen mit mehr als einer Milliarde beziffert, die der hungernden Kinder mit 700 Mio. Über eine Milliarde Menschen hatten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, zwei Milliarden keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Wenn sich hier etwas geändert hat, so die Lage in der VR China, dafür ist in anderen Teilen des "RoW" das Elend umso größer geworden. Die Bilanz ist blamabel. Heute ist daher von den gefeierten "Millenniumszielen" kaum noch die Rede. Nur der Zynismus triumphiert. Milliarden sind nicht einmal mehr als globale industrielle Resevearmee von Bedeutung. Anders als ihre Schicksalsgenossinnen und -genossen in den kapitalistischen Hauptstaaten dürfen sie nicht auf Unterstützung hoffen, wie die rund 50 Millionen, die in den USA von Lebensmittelmarken leben. Sie sind politisch irrelevant. Bei ihnen greift Malthus.


Koloniale und neokoloniale Abhängigkeit

Die unter ungeheuren Opfern erkämpfte Auflösung der Kolonialreiche beendete zwar weitgehend die administrativ-militärische Bevormundung, die ökonomisch fundierte jedoch keineswegs. Die Kreditgeber, die Technologien und das Management, Käufer und Lieferanten waren dieselben wie zuvor. Dort, wo beispielsweise Bodenschätze, Öl, Kupfer etc. eine eher unabhängige Entwicklung ermöglicht hätten, wurde diese wie in Indonesien, Iran, Kongo, Chile gewaltsam verhindert. Nach der Niederlage in Vietnam heuerte der US-Imperialismus und seine Hiwis im Rahmen seiner Counter-Insurgency-Strategie verstärkt Terrorbanden aus aller Welt an. So in Mittelamerika, im Nahen/Mittleren Osten und in Afrika. Diese Terrorstrategie konnte auf die religiösen und ethnischen Konflikte aus der Teile-und-herrsche-Politik der alten Kolonialmächte aufsetzen und diese mit neuen Waffen, Geld und Versprechungen ausstatten. Die Liste der damaligen wie heutigen Bürgerkriegsländer hat große Ähnlichkeit mit der Liste der Staaten in denen gehungert wird.

In der Regel ließ sich allerdings auf derartige Brachialmethoden verzichten. Die ökonomisch monostrukturiert ans "Mutterland" gefesselten Staaten gerieten nach Erlangung der Unabhängigkeit durch die Abwesenheit jeglicher Handelsmacht, verstärkt durch die drastisch steigenden Zinsen und Ölpreise und die sich verschlechternden Terms of Trade schnell in die Verschuldungsfalle ihrer westlichen Kreditgeber. Die Hoffnung auf kreditfinanzierte Modernisierung und steigende Exporterlöse scheiterten an der Blockademachtposition der Industriestaaten. Die Verschuldung der 122 Entwicklungsländer stieg auf weit mehr als 2 Bio. Dollar. Die erforderliche Umschuldungsmaßnahmen dienten dem IWF dann als Hebel zu Durchsetzung neoliberale Programme: Sozialabbau, Steuersenkung, Privatisierung, Handels- und Währungsliberalisierung, Abwertung. Das komplette Programm also, die Erzeugung von Hunger und Elend eine Stufe weiterzutreiben. Der Kapitaltransfer aus den Entwicklungsländern in die Industriestaaten ist heute etwa neun mal so hoch wie umgekehrt.

Das rapide ökonomische Wachstum der VR China beruht nicht zuletzt darauf, sich solchen Forderungen widersetzen zu können. China ist Atom-, Weltraum- und Vetomacht und konnte dank seiner Kapitalverkehrskontrollen die Herrschaft über die eigene Währung sichern. Der Aufstieg Chinas sowie der "Tigerstaaten" hat die Zahl der Hungernden im südasiatischen Raum, neben der Subsahararegion das zweite große Hungergebiet, in den letzten 20 Jahren erheblich reduziert. Ein Schwellenlandmodell, vielleicht der BRICS-Staaten, das aber für die meisten Entwicklungsländer (noch) Utopie bleibt.


Spekulanten, Gentechniker und Biodieselproduzenten

Mit Beginn der aktuellen Weltwirtschaftskrise schossen die niedrigen Agrarpreise, nachdem sie die Bauern der Dritten Welt ruiniert hatten, drastisch nach oben. Der FAO-Preisindex stieg nach 2007 um 70 Prozent. Die Reis- und Getreidepreise um 120 Prozent. Der Ölpreis (Brent) hatte am 4. 7. 2008 das Allzeithoch von 145,16 Dollar markiert. Allein die Nahrungsmittelspekulation soll laut Weltbank 120 Millionen Menschen wieder unter die absolute Armutsgrenze gedrückt haben. Auf der Suche nach profitabler Anlage hatte das vagabundierende Kapital nach dem Zusammenbruch der Immobilienblase den Commodity-Markt und das Farmland zu seinem Casino auserkoren.

Farmland wird gebraucht zur Futtermittel- und Bioenergie-Erzeugung. Ein hoffnungsvoller Wachstumsmarkt. Das Landgrabbing, die marktkonforme Variante der kolonialen Plantagenwirtschaft, hat laut Oxfam schon einen Umfang von 33 Mio. ha, nahezu die Fläche der heutigen Bundesrepublik, erreicht. Ein durchschnittlicher Pkw (6,6 l/100 km) schafft mit der Energiemenge, die einem Menschen für einen Tag zum Leben reicht, bescheidene 4,5 km. Für eine Fahrleistung von 20 000 km pro Jahr muss die Energiemenge für 12 Lebensjahre bereitgestellt werden. Nach Berechnungen des International Food Policy Research Institute (IFPRI) würde schon bei einer Verdopplung der jetzigen Beimengung von Biodiesel ein Anstieg der Maispreise um 72 Prozent zu erwarten sein.

Mit den Entdeckungen des ausgehenden 15. Jh. begann die europäisch/US-amerikanische Ausplünderung der Welt, eine sich steigernde Offensive von Krieg, Raub, Mord, Hunger und Sklaverei. Der Kolonialismus des 19 Jh. vollendete die Aufteilung der Welt unter den führenden kapitalistischen Räubern. In der kurzen Phase der internationalen Stärke des Sozialismus nach dem II. Weltkrieg gelang es, das schon brüchige Kolonialsystem zu zerschlagen. Mit dem Opfer von Millionen. Die Überlebenden mussten mitansehen, wie die alten Herren und ihre Scheckbücher bald wieder das Sagen hatten und ihr neokoloniales System des Elends und der Ausbeutung errichteten. Nur diesmal (unter den Flugzeugträgern der US-Navy) preiswerter und effizienter, auf die wesentlichen, die kommerziellen Aspekte dieses Verhältnisses beschränkt. Die "Drecksarbeit" blieb den den jeweiligen "Hurensöhnen". Diese "gereinigte" Abstraktion des Kapitalverhältnisses treibt der nadelgestreifte Casinokapitalismus zu seiner Vollendung. Spieler wie Jim Rogers zocken mit staatlichem Vollkaskoschutz um die unmittelbare Existenz von Millionen: Zahle oder stirb! Es wachsen die Berge. Die Goldberge und die Leichenberge. Und es wächst die Gleichgültigkeit und der Zynismus. Es ist der große Offenbarungseid des "Freien Westens", der aber unübersehbar seine "Goldenen Jahre" gesehen hat.

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Quelle:
Unsere Zeit (UZ) - Zeitung der DKP, 47. Jahrgang, Nr. 17 vom 24. April 2015, Seite 12
Herausgeber: Parteivorstand der DKP
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Mai 2015

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