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LANDWIRTSCHAFT/1453: "Charta für Landwirtschaft und Verbraucher" (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 057 vom 11. März 2011

"Charta für Landwirtschaft und Verbraucher": Bundesministerin Aigner startet Internet-Dialog


Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) startet eine breite gesellschaftliche Diskussion über die Aufgaben und die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland. In Workshops beraten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und gesellschaftlich relevanten Gruppen bis zum Herbst die vier Themenkomplexe Umwelt und Landwirtschaft, Tierhaltung, Ernährungssicherung und Weltagrarhandel sowie Lebensmittel.


Auf Grundlage dieser breiten Debatte wird das BMELV im Herbst die "Charta für Landwirtschaft und Verbraucher" erarbeiten. Es sollen Lösungsansätze für die zentralen Herausforderungen vertieft werden, denen sich Landwirtschaft und Verbraucher gemeinsam stellen müssen

Die von Bundesministerin Ilse Aigner initiierte Charta soll die Ziele und Handlungsfelder einer zukunftsorientierten Politik für die gesamte Lebensmittelkette beschreiben und dabei Landwirte wie Verbraucher in den Mittelpunkt stellen. Dabei ist ein möglichst breites Meinungsbild wichtig. Deshalb wurde jetzt parallel zu den Workshops auf www.bmelv.de ein Internet-Dialog gestartet, bei dem sich alle beteiligen können.

"Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft einer verbraucherorientierten Landwirtschaft", so Bundesministerin Ilse Aigner. "Die Landwirtschaft braucht Anerkennung für ihre Leistungen, um weiterhin in der Mitte der Gesellschaft verankert zu sein. Verbraucher brauchen Vertrauen in Sicherheit, Transparenz und Qualität der Lebensmittel. Beides sind zwei Seiten einer Medaille. Wir wollen eine Politik gestalten, die der Landwirtschaft Akzeptanz gibt und von der Gesellschaft getragen wird."

Die Landwirtschaftspolitik in Europa steht vor wichtigen politischen Weichenstellungen. Im Jahr 2013 beginnt die neue Finanzierungsperiode für die gemeinsame europäische Agrarpolitik (GAP). National stehen Entscheidungen zum Tierschutz, zum Baurecht und zur Energiepolitik an.

Insgesamt sieht sich die deutsche Landwirtschaft mit wachsenden Anforderungen konfrontiert. Die Nahrungssicherheit und die Produktion nachwachsender Rohstoffe gehören ebenso dazu wie der Klima-, Umwelt- und Tierschutz. Moderne Agrarpolitik muss viele Zielkonflikte lösen. Zugleich stellen die Verbraucher hohe Ansprüche an Qualität, Preiswürdigkeit, Sicherheit sowie Umweltschutz und Ressourcenschonung an eine Landwirtschaft, die im internationalen Wettbewerb bestehen muss.

Was sind die Konsequenzen für die deutsche und europäische Politik? Wie sieht der Bauernhof der Zukunft aus? Wie können Landwirte im weltweiten Wettbewerb bestehen? Wie können die vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft angemessen honoriert werden? Was erwarten Verbraucher? Wie kann man den Ansprüchen der Verbraucher auf globalen wie regionalen Märkten am Besten gerecht werden?

Über die Webseite www.bmelv.de/Charta kann sich jeder an der Debatte beteiligen. Alle Seiten sind herzlich eingeladen, ihre Meinungen und Beiträge in die Diskussion einfließen zu lassen.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 57 vom 11.03.2011
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2011