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MARKT/1780: 31. Milchquotenbörse - Großes Angebot, niedrige Preise (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 30. Juni 2010

31. Milchquotenbörse: Großes Angebot, niedrige Preise

Gewogener Durchschnittspreis für Deutschland von 11 Cent


Die Milchquotenpreise sind bei der 31. Milchbörse am 1. Juli 2010 im Bundesdurchschnitt auf dem Niveau der Aprilbörse stabil geblieben. Der DBV ermittelte einen gewogenen Durchschnittspreis für Deutschland von 11 Cent je Kilogramm.

Im Handelsgebiet West hat sich der Handelspreis leicht auf 12 Cent je Kilogramm erhöht. Dagegen wurde für das Übertragungsgebiet Ost ein Handelspreis von 3 Cent je Kilogramm berechnet. Dies bedeutet ein Minus von 4 Cent bzw. 57 % gegenüber dem Apriltermin.

Die Gesamtnachfrage ist mit 329,5 Mio. Kilogramm bei der aktuellen Börse größer als das Gesamtangebot (ca. 255 Mio. Kilogramm Milchquote). Das Angebot ist das siebtgrößte seit Börsenbeginn 2000. Im Übertragungsbereich West ist ein deutlicher Nachfrageüberhang zu beobachten, während im Gebiet Ost die Angebotsmenge dreimal so groß war wie die nachgefragte Menge. Die Anzahl der Nachfrager in Deutschland hat sich im Vergleich zum Apriltermin erhöht. Von den 4.501 Nachfragern konnten 65 % erfolgreich Quote erwerben. Im Handelsgebiet Ost wurden alle 70 Nachfrager bedient, während im Westen rund 65 % (2.864) erfolgreich Quote erwerben konnten.

Die Auswertung der Milchquotenzu- und abgänge der einzelnen Übertragungsstellen des Übertragungsbereiches West zeigt eine deutliche Quotenwanderung nach Niedersachsen/Schleswig-Holstein (ca. 54,5 Mio. Kilogramm) und ein leichtes Plus nach Nordrhein-Westfalen (ca. 2,0 Mio. Kilogramm). Im Übertragungsbereich Ost konnten Mecklenburg-Vorpommern (ca. 3 Mio. Kilogramm), Thüringen (ca. 1,2 Mio. Kilogramm) und Sachsen (ca. 0,2 Mio. Kilogramm) Milchquote gewinnen.

Aufgrund des starken Angebotsüberhangs bei der Quotenbörse vom April 2010 hat der Deutsche Bauernverband sinkende Quotenpreise erwartet, wie dies im Handelsgebiet Ost eingetreten ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Angebotsmenge für den Börsentermin im November leicht erhöhen wird.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. Juni 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2010