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MEDIEN/184: Bundeslebensmittelschlüssel 3.0 - Nährstoffangaben für 15 000 Lebensmittel (aid)


aid-PresseInfo Nr. 34/10 vom 25. August 2010

Kochen für die Wissenschaft

130 Nährstoffangaben für 15 000 Lebensmittel


(aid) - Wie viel Magnesium ist in 100 Gramm Banane enthalten und welchen Eisengehalt hat Spinat tatsächlich? Wer sich mit Fragen zu Nährstoffgehalten beschäftigt, kann nun auf die neue Version des Bundeslebensmittelschlüssels 3.0 (BLS) zurückgreifen. Die vom Max Rubner-Institut (MRI) betreute Datenbank wurde stark überarbeitet und enthält jetzt rund 15 000 Lebensmittel; 4 000 mehr als vorher. "Nach Auswertung der Nationalen Verzehrsstudie II gab es viele Wünsche und Anregungen, eine Menge neuer Lebensmittel oder neuer Zubereitungen in den BLS aufzunehmen. Das haben wir mit der neuen Version umgesetzt."

Zu jedem der aufgeführten Lebensmittel von Aprikose bis Zimt gibt es Angaben zu jeweils 130 Nährstoffen. Ein echtes Zahlen-Mammutwerk also! Nach Auskunft des MRI entwickelten Wissenschaftler für den neuen BLS im Kochversuchslabor des Instituts eigens Standardrezepte für weit verbreitete Gerichte und prüften diese sensorisch. Mit Hilfe bestimmter Faktoren können die Nährstoffdaten für ein Gericht oder Lebensmittel rechnerisch ermittelt werden, wenn es einmal keine Analysenwerte gibt. So kann man aus den Werten einer frischen Möhre die Angaben für die gebratene oder gekochte Möhre ableiten. Im aktualisierten BLS sind nun auch angereicherte und energiereduzierte Lebensmittel enthalten. Überarbeitet wurden zudem wichtige Nährstoffgehalte in ausgewählten Lebensmitteln, wie beispielsweise Natrium in Brot, Käse und Wurst, die Jodidgehalte in Milch, Jogurt und Trinkwasser sowie Mineralstoffe in Trink- und Mineralwasser. Übrigens: Spinat hat rund fünfmal mehr Eisen als Aprikosen, obwohl die als "reich an Eisen" gelten, aber wenig mehr als Löwenzahn aus dem Garten.

Britta Klein, www.aid.de

Weitere Informationen: www.blsdb.de


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 34/10 vom 25. August 2010
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2010