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VERBRAUCHERSCHUTZ/1234: Natürlichen Vanillearomen auf der Spur (idw)


Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. - 11.09.2014

Natürlichen Vanillearomen auf der Spur



Die hohen Preise von Aromen wie Vanilleextrakten liefern Anreize, Lebensmittel falsch oder irreführend zu deklarieren. Dies kann zu Streitigkeiten um den Verbraucherschutz führen, wie sie derzeit Stiftung Warentest und Ritter Sport austragen. Welches Verfahren die Herkunft von Vanillearomen beweist, steht in den "Nachrichten aus der Chemie".

Neben der Gewinnung aus Vanilleschoten lässt sich natürliches Vanillin auch biotechnisch erzeugen. Die Kosten für dieses natürliche Vanillin sind deutlich niedriger als die für echten Vanilleextrakt. Allerdings darf ein Lebensmittel, das biotechnisch erzeugtes Vanillin enthält, nicht die Deklaration "Bourbon-Vanille" tragen. Gerade aufgrund des hohen Preisniveaus von Vanillearomen wird jedoch immer wieder falsch oder irreführend deklariert. Daher ist die Echtheitsbewertung natürlicher Aromen eine Hauptaufgabe der Lebensmittelanalytik.

Über die Authentizität von Aromastoffen kann das Verhältnis der stabilen Isotope von Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff Aufschluss geben. So lassen sich Vanillin aus chemischer Synthese, halbsynthetisches Vanillin aus einem Nebenprodukt der Papiergewinnung und die verschiedenen Vanillearomastoffe aus natürlichen Quellen herkunftsspezifisch differenzieren. Hierbei werden keine Absolutwerte gemessen, sondern Abweichungen des Isotopenverhältnisses relativ zu einem Standard. Deshalb ist eine gesicherte Datenbasis von authentischen Proben Voraussetzung für die Analyse.

Der Lebensmittelchemiker Armin Mosandl erklärt in den "Nachrichten aus der Chemie" die einzelnen Schritte des Analyseverfahrens und klärt über die Nachweispflicht für die Bezeichnung als natürlichen Aromastoff auf. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der "Nachrichten aus der Chemie" unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den "Nachrichten" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

Weitere Informationen unter:
http://www.nachrichtenausderchemie.de
- "Nachrichten aus der Chemie"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution122

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Ernst Guggolz, 11.09.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. September 2014