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DEMOSKOPIE/287: Steinmeier verringert Rückstand (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 4. September 2009

ARD-DeutschlandTREND September 2009:
Kaum Veränderungen in der Sonntagsfrage

Steinmeier verringert Rückstand


In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends kann die Linke gegenüber der Vorwoche um einen Punkt zulegen und erreicht elf Prozent der Stimmen. Die FDP verliert einen Punkt und erreicht 14 Prozent. Die Union kommt unverändert auf 35 Prozent der Stimmen, die SPD erreicht unverändert 23 Prozent. Die Grünen liegen unverändert bei 13 Prozent. Union und FDP hätten damit weiterhin eine Mandatsmehrheit im Bundestag. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.500 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Bei der Direktwahlfrage kann Frank-Walter Steinmeier Boden gut machen, liegt aber weiterhin klar hinter Angela Merkel. Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen, dann würden sich 57 Prozent für Angela Merkel (-5 im Vergleich zu Mitte August, 13.08.) und 28 Prozent für Frank-Walter Steinmeier (+5) entscheiden.

Nur 32 Prozent der Deutschen sind dafür, dass nach der Bundestagswahl die große Koalition aus Union und SPD weiterregiert. 62 Prozent sprechen sich hingegen für einen Regierungswechsel aus. Eine Mehrheit der Deutschen von 53 Prozent fände es gut, wenn die FDP an der nächsten Bundesregierung beteiligt wäre. Dies sind jedoch fünf Punkte weniger im Vergleich zu Anfang August. 42 Prozent fänden eine Regierungsbeteiligung der FDP nicht gut (+5).

Mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) ist der Meinung, dass die SPD ein Bündnis mit der Linken auf Bundesebene grundsätzlich ausschließen sollte. 39 Prozent finden hingegen, dass die SPD nach der Bundestagswahl eine Koalition mit der Linken ernsthaft prüfen sollte. Fast die Hälfte der Bundesbürger (49 Prozent) ist der Ansicht, dass die SPD nach der Bundestagswahl ein Regierungsbündnis mit der Linken eingehen wird, falls sich die Möglichkeit dazu bietet. Dies sind sieben Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Mai. 43 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass die SPD auch in diesem Fall bei ihrer Ablehnung einer Koalition mit der Linken auf Bundesebene bleiben wird (-9).

Angela Merkel führt weiterhin die Liste der beliebtesten Parteipolitiker an. Mit ihrer Arbeit sind 71 Prozent der Deutschen zufrieden (-1 gegenüber Mitte August, 13.08.). Auf Platz zwei liegt weiterhin Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der um einen Punkt zulegt und auf 68 Prozent Zustimmung kommt. Platz drei belegt Familienministerin Ursula von der Leyen, mit deren Arbeit 60 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+3). Außenminister Frank-Walter Steinmeier gewinnt einen Punkt hinzu und belegt mit einer Zustimmung von 58 Prozent den vierten Platz.


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.000 Befragte, Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
Erhebungszeitraum: 31. August bis 02. September 2009
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 4. September 2009
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2009