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DEMOSKOPIE/392: Merkel verliert bei Direktwahlfrage gegen Steinmeier und Steinbrück (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 7. Juli 2011

ARD-DeutschlandTrend Juli 2011:
Merkel verliert bei Direktwahlfrage gegen Steinmeier und Steinbrück

Union auf Jahrestief mit 32 Prozent


In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends verliert die Union gegenüber dem Vormonat einen Punkt und erreicht mit 32 Prozent ihr bisheriges Jahrestief. Die FDP kommt unverändert auf fünf Prozent. Die SPD gewinnt einen Punkt hinzu und liegt bei 26 Prozent. Die Grünen büßen einen Punkt ein und erreichen 23 Prozent. Die Linke liegt unverändert bei acht Prozent. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.505 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Falls die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würde Amtinhaberin Angela Merkel in diesem Monat gegen beide potentiellen SPD-Herausforderer verlieren. Im Falle einer Direktwahl zwischen Angela Merkel und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden sich 39 Prozent für Merkel und 43 Prozent für Steinmeier entscheiden. Wenn die Deutschen die Wahl hätten zwischen Angela Merkel und dem früheren Finanzminister Peer Steinbrück, wäre der Abstand sogar noch größer: 37 Prozent würden Angela Merkel und 48 Prozent Peer Steinbrück wählen.

85 Prozent der Deutschen finden, Angela Merkel "müsste in der Bundesregierung klarer den Kurs angeben". 65 Prozent meinen, Merkel "lässt nicht erkennen, wofür sie selbst eigentlich steht". Eine Mehrheit von 58 Prozent ist der Ansicht, Merkel "regiert eher nach Umfragen als nach eigenen Überzeugungen". 78 Prozent finden aber auch, Angela Merkel "ist eine Politikerin, die unser Land in der Welt gut vertritt. 61 Prozent meinen, Merkel "hat alles in allem gute Arbeit als Kanzlerin gemacht". Überzeugendster Politiker in Deutschland ist in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble. Mit seiner Arbeit sind 57 Prozent der Deutschen zufrieden (+3 im Vergleich zum Vormonat). Auf Platz zwei folgt Verteidigungsminister Thomas de Maizière mit einer Zustimmung von 56 Prozent (+3). Den dritten Platz belegt der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück. Mit seiner Arbeit sind 54 Prozent der Deutschen zufrieden (+2). Steinbrück liegt damit vor SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (51 Prozent, -4) und Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit 49 Prozent Zustimmung (-1) den fünften Platz belegt. Schlusslicht der abgefragten Spitzenpolitiker ist Außenminister Guido Westerwelle, mit dessen Arbeit 26 Prozent der Deutschen zufrieden sind (-1). Er liegt damit knapp hinter FDP-Chef Philipp Rösler, der auf 27 Prozent Zustimmung kommt (-3).


Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.005 Befragte, Sonntagsfrage: 1.505 Befragte
- Erhebungszeitraum: 04.07.2011 bis 05.07.2011; Sonntagsfrage: 04.07.2011 bis 06.07.2011
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
  * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%


*


Quelle:
Presseinformation vom 7. Juli 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2011