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DEMOSKOPIE/683: Die Hälfte der Bürger findet, dass es in Deutschland gerecht zugeht (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 9. März 2017

ARD-DeutschlandTrend
Die Hälfte der Bürger findet, dass es in Deutschland gerecht zugeht

ARD / Infratest dimap


Der designierte Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, will die Frage sozialer Gerechtigkeit in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes stellen. 50 Prozent der Befragten im ARD-DeutschlandTrend sind der Auffassung, dass es in Deutschland alles in allem eher gerecht zugeht. 44 Prozent finden, dass es eher ungerecht zugeht. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Im Februar 2016, als die Frage zuletzt gestellt wurde, überwog noch die kritische Sicht. Damals äußerten 46 Prozent der Befragten, dass es in Deutschland eher gerecht zugeht. 50 Prozent fanden, dass es eher ungerecht zugeht.

Bei der Frage nach Gerechtigkeit in Deutschland zeigen sich aktuell starke Unterschiede zwischen den Parteianhängerschaften. Neben den Anhängern der FDP (78:21 Prozent) und der Union (70:23 Prozent) ist auch die Mehrheit der Grünen-Anhänger (65:34 Prozent) überzeugt, dass es hierzulande insgesamt gerecht zugeht. Unter den Anhängern der SPD ist gut die Hälfte dieser Meinung (53:41 Prozent). Als mehrheitlich eher ungerecht empfinden hingegen die Anhänger der Linken (24:76 Prozent) und der AfD (14:82 Prozent) die Verhältnisse in Deutschland.

Momentan wird über die Gerechtigkeit bei der Verteilung von Ressourcen diskutiert. 59 Prozent halten es für eher gerecht, wie man in unserem Land abgesichert wird, wenn man arbeitslos wird. 35 Prozent halten das für eher ungerecht. 46 Prozent der Befragten halten es für eher gerecht, wie sich der Staat um Hartz IV-Empfänger kümmert. 42 Prozent halten das für ungerecht. 34 Prozent halten es für eher gerecht, welchen Lohn man für seine Arbeit bekommt. 60 Prozent halten dies für eher ungerecht.

Insgesamt wird die eigene wirtschaftliche Lage von den Befragten als positiv eingeschätzt. 78 Prozent halten ihre eigene wirtschaftliche Situation für sehr gut oder gut (-1 Punkt im Vergleich zu Februar). 21 Prozent empfinden sie als weniger gut bzw. schlecht (+1). Die Bürger blicken optimistisch in die Zukunft: 14 Prozent der Befragten glauben, dass es Ihnen persönlich in einem Jahr wirtschaftlich besser geht als heute (+3). 74 Prozent (+1) gehen davon aus, dass sich ihre ökonomische Situation in den nächsten 12 Monaten nicht wesentlich ändern wird. 9 Prozent der Befragten (-5) haben die Befürchtung, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Lage verschlechtern wird.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.002 Befragte, Sonntagsfrage: 1502
  • Erhebungszeitraum: 6.3. bis 7.3.2017, Sonntagsfrage: 6.3.-8.3.2017
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

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Quelle:
Presseinformation vom 9. März 2017
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
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Postanschrift: 50600 Köln
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2017

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