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INNEN/1719: Bürgermeister - Versorgung von Flüchtlingen derzeit drängendste Aufgabe für die Städte (idw)


Deutsches Institut für Urbanistik - 29.06.2015

(Ober-)Bürgermeister: Versorgung von Flüchtlingen derzeit drängendste Aufgabe für die Städte

OB-Barometer: Ergebnisse einer Difu-Befragung der (Ober-)Bürgermeister/innen zu den drängendsten Aufgaben der Kommunen veröffentlicht (*)


Berlin. Das "OB-Barometer 2015", eine erstmals durchgeführte Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) unter den (Ober-)Bürgermeister/innen großer Städte in Deutschland, zeigt: Die angemessene Versorgung und Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern stellt aus Sicht der Stadtspitzen derzeit die drängendste Herausforderung dar. Die Befragten geben nicht nur an, dass das Thema ihre eigene Stadt aktuell besonders beschäftigt. Ihrer Einschätzung nach ist dies auch für die Kommunen in Deutschland insgesamt die drängendste Herausforderung.


Neben der Flüchtlingsproblematik ist den (Ober-)Bürgermeister/innen derzeit besonders wichtig, dass sich die angespannte Finanzlage vieler Städte verbessert und dass der demografische Wandel erfolgreich gestaltet wird. Während diese Themen im Durchschnitt aller Befragten klar dominieren, unterscheiden sich die besonderen Herausforderungen der Städte je nach Region und Einwohnerzahl zum Teil deutlich.

Mehr Unterstützung von EU, Bund und Ländern erwarten sich die Stadtoberhäupter vor allem in den Bereichen, die manche Städte derzeit an den Rand ihrer Handlungsfähigkeit bringen, also bei der Versorgung der Flüchtlinge und der Bewältigung der Finanzprobleme. Mit diesen Herausforderungen dürfen die Städte nicht allein gelassen werden, meinen die (Ober-)Bürgermeister/innen.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des neuen "OB-Barometers", das künftig jährlich vom Difu veröffentlicht und vom Deutschen Städtetag unterstützt wird. Anhand des Barometers sollen frühzeitig Veränderungen in den unterschiedlichen kommunalen Handlungsfeldern sichtbar werden. Dazu wurden erstmals im Mai 2015 vom Meinungsforschungsinstitut infratest dimap die (Ober-)Bürgermeister/innen in Städten mit mindestens 50.000 Einwohnern in Deutschland befragt. Ganz im Sinne eines Barometers werden im Rahmen der jährlichen Umfrage die aus Sicht der Stadtoberhäupter aktuell und zukünftig wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen für Städte und Gemeinden ermittelt. Darüber hinaus wird gefragt, in welchen Bereichen die Kommunen auf mehr Unterstützung von EU, Bund oder Ländern angewiesen sind.

Ausführliche Darstellung der Ergebnisse, Infografiken und Hintergrundinformationen:
(*) http://www.difu.de/OB-Barometer


Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Gemeinden, Landkreise, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut - mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) - bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution225

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsches Institut für Urbanistik, Sybille Wenke-Thiem, 29.06.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2015

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