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MELDUNG/007: Studie zum Verhältnis der Deutschen zur Freiheit veröffentlicht (idw)


SRH Hochschule Heidelberg - 23.06.2010

John Stuart Mill Institut Heidelberg veröffentlicht Studie zum Verhältnis der Deutschen zur Freiheit


Die herausgegebene Studie "Die deutsche Freiheit. Geschichte eines kollektiven semantischen Sonderbewusstseins" befasst sich mit der Fragestellung, warum sich die Deutschen mit dem Wert der Freiheit so schwer tun und warum diese in Zweifelsfällen eher zu den konkurrierenden Werten wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Sicherheit neigen.

Knapp zwei Jahrzehnte nach dem Sieg der Freiheit in der friedlichen Revolution, die aufgrund des Freiheitsstrebens der Menschen in Ostdeutschland die Einheit ermöglichte, scheint der Zauber der Freiheit stark verblasst zu sein. Die Rolle der Freiheit für die Schaffung von Wohlstand im Erfolgsmodell Bundesrepublik Deutschland ist nahezu in Vergessenheit geraten.

Dr. Hans Jörg Schmidt ist wissenschaftlicher Assistent der Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Freiheitsforschung und -lehre an der SRH Hochschule Heidelberg. Er führt die Geschäft am John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung aus, einem An-Institut der Hochschule, das sich empirischer Forschung im Themenfeld Freiheit widmet. Die zentrale, gegenwartsbezogene Fragestellung seiner Studie "Die deutsche Freiheit. Geschichte eines kollektiven semantischen Sonderbewusstseins" lautet:

Warum tun sich die Deutschen mit dem Wert der Freiheit so schwer und neigen in Zweifelsfällen eher zu den konkurrierenden Werten der Gleichheit, Gerechtigkeit oder Sicherheit?

Nach Dr. Hans Jörg Schmidt muss diese distanzierte Haltung zur individuellen Freiheit tiefere historische Wurzeln haben, die sich anhand der Entwicklung einer spezifisch deutschen Freiheitstradition nachvollziehen lassen.

Die Studie bietet einen mit umfangreichem Quellenmaterial fundierten, historisch-mentalitätsgeschichtlichen Erklärungsansatz. In historischer Perspektivierung fragt der Autor, warum Freiheit im deutschen Kulturzusammenhang eher als kollektiver, vom Staat zu gewährleistender Wert betrachtet wird, anstatt als Chance des Individuums zu freier Betätigung und individueller Entfaltung.

Die Studie ist im Verlag Humanities Online erschienen.

Weitere Informationen unter:
http://www.mill-institut-freiheitsforschung.de
http://www.humanities-online.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1009


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
SRH Hochschule Heidelberg, Sabine Mitternacht, 23.06.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2010