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WISSENSCHAFT/1282: Otmar D. Wiestler ist neuer Helmholtz-Präsident (idw)


Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren - 01.09.2015

Otmar D. Wiestler ist ab heute neuer Helmholtz-Präsident


Otmar D. Wiestler, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, tritt heute sein Amt als Helmholtz-Präsident an. Er löst Jürgen Mlynek ab, der nach zehn Jahren und zwei Amtszeiten an der Spitze der Helmholtz-Gemeinschaft satzungsgemäß ausscheidet.


Zum Amtsantritt hat sich der Krebsforscher Otmar D. Wiestler einiges vorgenommen. "Bis Ende des Jahres werde ich alle 18 Helmholtz-Zentren besuchen, um mir ein Gesamtbild der Gemeinschaft zu verschaffen", sagt er. "Ich möchte vor Ort einen Einblick in die Forschungsaktivitäten und Profile unserer Zentren gewinnen, persönlich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen, mit ihnen Ideen austauschen und hören, welche Anregungen gerade unsere Nachwuchsforscher haben." Zudem will Wiestler mit den Zentrenvorständen über Zukunftspläne und Herausforderungen sprechen und daraus seine eigenen Vorschläge für die Weiterentwicklung der Helmholtz-Gemeinschaft ableiten.

Der bisherige Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Jürgen Mlynek, scheidet nach zehn Jahren satzungsgemäß aus dem Amt aus. "Ich wünsche Herrn Wiestler viel Erfolg für diese spannende Aufgabe. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist fit für die Zukunft."

"Nach zehn Jahren DKFZ freue ich mich auf eine neue Herausforderung" Seit 2004 war Otmar D. Wiestler Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Dort hat er viel erreicht. Er hat herausragende Talente angeworben und das DKFZ insbesondere im Bereich der Forschung zu Krebsstammzellen, Hirntumoren und in der Krebsgenomforschung als ein weltweit führendes Forschungszentrum etabliert. Insbesondere das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, eine gemeinsame Einrichtung des DKFZ mit dem Universitätsklinikum Heidelberg, hat Otmar D. Wiestler als erstes Comprehensive Cancer Center Deutschlands entscheidend geprägt und weiterentwickelt. Es vereint die interdisziplinäre medizinische Versorgung von Krebspatienten mit hochkarätiger Forschung sowie Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau. Derselbe Gedanke wurde im Deutschen Konsortium für translationale Krebsforschung mit sieben DKFZ-Partnerstandorten umgesetzt.


Wo die Reise mit Helmholtz hingehen soll

"Auf Gebieten wie der Gesundheitsforschung ist Helmholtz bereits Treiber für Innovationen", sagt der neue Helmholtz-Präsident. Auch im Bereich anderer, gesellschaftlich relevanter Themen wie zum Beispiel der Energieforschung oder bei innovativen IT-Technologien sei Helmholtz ein wichtiger Impulsgeber. "Ich baue darauf, dass wir auf unseren Kompetenzfeldern den gesamten Innovationszyklus durchlaufen können - angefangen von der Grundlagenforschung über die Forschung und Entwicklung bis hin zur Anwendung und zurück." Dazu bedürfe es auch strategischer Partnerschaften mit Hochschulen, anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und mit Unternehmen. Wiestler hat sich zudem vorgenommen, den wissenschaftlichen Nachwuchs noch stärker zu fördern. "Helmholtz hat ein großes Potenzial, die besten Köpfe für unsere Gemeinschaft zu gewinnen."

Der neue Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft sieht diesen Vorhaben mit Freude entgegen. "Meine Aufgaben werden noch komplexer als bisher. Ich werde viel lernen müssen, aber ich blicke den nächsten Jahren mit großer Erwartung entgegen."

Seinem Vorgänger Jürgen Mlynek dankt Otmar Wiestler für seinen zehnjährigen Einsatz für die Helmholtz-Gemeinschaft. Sie habe in dieser Zeit eine hervorragende Entwicklung erlebt. "Das ist zugleich ein Ansporn für uns alle, die Weiterentwicklung unserer Gemeinschaft mit aller Kraft voranzutreiben."

Mehr über Otmar D. Wiestler erfahren Sie hier:
http://www.helmholtz.de/praesident

Otmar D. Wiestler im Interview:
http://www.helmholtz.de/interview-wiestler


Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von vier Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

Weitere Informationen unter:
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http://www.helmholtz.de/socialmedia
http://www.helmholtz.de/interview-wiestler
http://www.helmholtz.de/praesident

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution422

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren,
Janine Tychsen, 01.09.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2015

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