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ORGANISATION/174: Caritas-Präsident dankt Papst für klare Worte in der Wirtschaftskrise (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 7. Juli 2009

Keine gerechte Wirtschaft ohne Nachhaltigkeit und Orientierung an Armen

Caritas-Präsident dankt Papst für klare Worte in der Wirtschaftskrise


Berlin, 7. Juli 2009. "Papst Benedikt hat in der Enzyklika "Caritas in veritate" die Frage der sozialen Gerechtigkeit in ihrer Vielschichtigkeit dargestellt und Antworten gegeben, die in dieser Zeit Kraft und Halt geben können", würdigt Caritas-Präsident Peter Neher die heute vorgestellte dritte Enzyklika von Papst Benedikt XVI.

"Die weltweite Wirtschaftskrise verunsichert die Menschen und hat die Lebensträume und Sicherheiten Vieler zerstört. Der Papst erinnert in deutlichen Worten an das, was im Zentrum allen Handelns stehen muss: die Achtung der Menschenwürde und die Anerkennung der wirklichen Bedürfnisse aller, die auf dieser Welt zu Hause sind", so Neher. Die Wirtschaftskrise führe zu neuer Armut und verstärke die bestehende Armut in vielen Ländern. "Mit Nachdruck weist der Papst darauf hin, dass sich alle Maßnahmen gegen die Krise daran ausrichten müssen, die Wirtschaftssysteme gerechter und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Das Recht aller Menschen auf selbst bestimmte Teilhabe am Wirtschaftsleben muss umgesetzt werden."

Gerade der Kirche komme in einer Zeit, in der der Zusammenbruch der weltweiten Finanzmärkte die Menschen stark verunsichere, eine besondere Bedeutung zu. "Der über das menschliche Handeln und Verstehen hinausweisende Glauben an den einen Gott kann dazu beitragen, wieder das richtige Maß zu finden. Der Papst zeigt in dieser großen Enzyklika, wie ein Ausweg aus der Krise aussehen könnte", betont Neher.

Es handele sich dabei nicht um einen neuen Finanzplan oder wirtschaftliche Rezepte. Vielmehr werde deutlich, dass diese Krise auch eine Hoffnung brauche, die größer und glaubwürdiger sei als alle Markt- oder Wirtschaftstheorien. Prägnant benenne der Papst die Ursachen, die zu dieser weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise geführt haben.

In der Enzyklika werde nicht die Autonomie und Kompetenz von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft geleugnet. "Aber Papst Benedikt zeigt, dass Wissen und Kompetenz alleine nicht ausreichen, um die große Hoffnung zu bieten, nach der alle Menschen suchen."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 7. Juli 2009
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Redaktion:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2009