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ORGANISATION/184: Kindergeld und Freibetragserhöhung führen zu mehr Familiengerechtigkeit (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 9. November 2009

Caritas fordert: Arme Kinder nicht vergessen

Kindergeld und Freibetragserhöhung führen zu mehr Familiengerechtigkeit


Berlin, 9. November 2009. Im Rahmen der Gesetzesinitiative zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums, die heute im Bundeskabinett beraten wird, sollen auch das Kindergeld und der Steuerfreibetrag für Kinder erhöht werden. Damit, so der Präsident des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Peter Neher, werde ein Stück mehr Familiengerechtigkeit geschaffen. "Allerdings", mahnt Neher, "darf die neue Regierung die armen Kinder und ihre Familien nicht vergessen". Denn sie profitierten weder vom Kindergeld noch vom Freibetrag. Das Sozialgeld für Kinder in Arbeitslosengeld-II-Familien sei nach Berechnungen des DCV in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt zu niedrig.

In seinem Konzept zur Bekämpfung der Kinderarmut fordert der DCV eine eigenständige Berechnung der Regelsätze für Kinder. Für Familien, die knapp über den Anspruchsvoraussetzungen des Arbeitslosengeldes II liegen, muss der Kinderzuschlag ausgebaut werden. Von der Neuberechnung der Kinderregelsätze und des neuen Kinderzuschlags würden auch arme Familien profitieren, die den Steuerfreibetrag nicht geltend machen können. "Eine reine Erhöhung des Steuerfreibetrags für Kinder und des Kindergelds ohne dass gleichzeitig das Existenzminimum von armen Kindern gewährleistet wird, ist nicht gerecht", so Neher.

Kontakt:
Dr. Thomas Becker
Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Publizistik
E-Mail: thomas.becker@caritas.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 9. November 2009
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle
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Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin
Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)
Telefon: 030/284447-42, Telefax: 030/284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. November 2009