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WOHNEN/156: Hamburg - Protest gegen Wohnungsnot und fehlende Unterkünfte für Obdachlose (Diakonisches Werk Hamburg)


"Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot"
Pressemitteilung vom 28. März

"Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot" protestiert gegen Wohnungsnot und fehlende Unterkünfte für Obdachlose


Unter dem Motto: "Eine Brücke ist kein Zuhause- würden Sie hier draußen schlafen wollen?" hat heute das "Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot" in Altona gegen die Politik des Senats gegenüber obdachlosen Menschen protestiert. Auf offener Straße wurden Betten aufgestellt und auf das bevorstehende Ende des Winternotprogramms hingewiesen und eine wirksame Politik gegen Wohnungslosigkeit angemahnt.

Das Aktionsbündnis fordert ausreichende und akzeptable Unterkünfte. Unverzichtbar sind aber auch mehr bezahlbare Wohnungen für finanziell benachteiligte Menschen und ein deutlich besserer Zugang zum existierenden Wohnungsbestand für wohnungslose Menschen.

Jede Nacht fanden im Winternotprogramm bis zu 800 Menschen ein Obdach. Ab 1. April sind sie wieder auf der Straße, genau wie die vielen anderen Wohnungslosen, die den ganzen Winter über ohne jede Unterkunft draußen ausgeharrt hatten. "Die Zahl der obdachlos auf der Straße lebenden Menschen hat sich seit 2009 nahezu verdoppelt. Der Senat hat das jetzt schriftlich und kann nicht mehr einfach weitermachen wie bisher. Er muss endlich den Kampf gegen Wohnungslosigkeit zum Schwerpunkt seiner Politik machen", sagte Bettina Reuter vom Aktionsbündnis. "Die Stadt baut die falschen Wohnungen, preisgünstiger Wohnraum fehlt, die Wohnungslosigkeit steigt weiter an, deshalb muss der Senat sofort handeln: Wir brauchen dringend ausreichend bezahlbaren Wohnraum und ausreichend Unterbringungsplätze für die Menschen, die in Hamburg auf der Straße leben!", so Bettina Reuter weiter.

An die Politik richtet sich der dringende Appell, im nächsten Winter das Winternotprogramm wieder offen für alle Menschen in Not zu gestalten und einen niedrigschwelligen, anonymen Zugang zu gewährleisten. Dies war in den letzten Jahren nicht der Fall. Das Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot ist ein Zusammenschluss von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Hamburg.


Das "Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot" besteht aus Trägern der Wohnungslosenhilfe der freien Wohlfahrtpflege:

Ambulante Hilfe Hamburg e.V., basis & woge e.V., Bodelschwingh-Haus-Ev.-Luth. Kirchenkreis HH-Ost, Caritasverband für Hamburg e.V., Diakonisches Werk Hamburg e.V., Die Heilsarmee-Jakob-Junker-Haus, Die Mission-Künstlerische Maßnahmen gegen die Kälte e.V., Hamburger Fürsorgeverein von 1948 e.V., Herz As gGmbH, Hinz & Kunzt gGmbH, Hude, Integrationshilfen e.V., Jugendhilfe e.V., Kemenate Frauen Wohnen e.V., Mook Wat e.V., Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hamburg-Altona, Verein für Soziale Hilfe e.V.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. März 2019
Diakonisches Werk Hamburg
Königstraße 54, 22767 Hamburg
Telefon: 040 30 62 0-0, Fax: 040 30 62 0-410
E-Mail: info@diakonie-hamburg.de
Internet: www.diakonie-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2019

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